- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
503

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 9. Die Verdauung - VI. Die Resorption

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Eiweisssynthese. Eiweissresorption
503
:
falls keine unersetzbare Funktion aus, und am nächsten liegt also die Annahme,
dass die Eiweisssynthese schon im Darme stattfmdet.
Welcher Art ist nun das durch Synthese neugebildete Ei weiss. Dies^ weiss
man nicht Nach Abderhalden ist es jedoch wahrscheinlich Plasmaeiweiss,
! welches bekanntlich bei jeder Tierart, unabhängig von der Art des eingeführten
t Nahrun-seiweisses, dasselbe bleibt, und aus welchem die Zellen des Körpers dann
das vou^ ihnen weiter zu verarbeitende Eiweissmaterial zu schöpfen härten. Gegen
diese Hypothese kann man allerdings Einwände erheben, aber sie ist aller Be-
achtung wert. Zugunsten derselben könnte man auch anführen, dass nach
, den Untersuchungen von E. Freund und KörüsyI) das von dem Darme
I
kommende Blut während der Verdauung reicher an koagulablem Eiweiss als
.
sonst ist und ferner, dass dieses Eiweiss nach Freund der Globulin gruppe
1
angehört.’ Dieses Globulin soll jedoch nach den Untersuchungen von Freund
,
und Toepfer nicht identisch mit dem gewöhnlichen Seruinglobulingemenge sein,
; sondern ein im Darme aus dem Nahrungseiweisse durch Synthese aufgebautes-
Pseudoglobulin darstellen, welches dem Abbau oder der weiteren Verarbeitung
i
in der Leber und anderen Organen leichter zugänglich ist. Hier müssen also
: fortgesetzte Untersuchungen einsetzen, und dies um so mehr, als auch andere,
i
wesentlich abweichende Untersuchungsresultate vorliegen. Wenn eine Neubil-
I düng von koagulablem Eiweiss aus Aminosäuren während der Verdauung^ statt-
1 findet, hätte man einen relativ grösseren Gehalt an koagulablem Eiweiss in der
1 Schleimhaut des verdauenden als in der des nicht verdauenden Darmes zu ei-
warten. Demgegenüber haben aber Pringle und Gramer, allerdings nach
i einer Methode, welche einer Nachprüfung bedürftig ist, bei verdauenden Tieren
I (Katzen) das Blut und in noch höherem Grade die Darmschleimhaut und be-
! sonders die Lymphknoten des Darmes reicher an nicht koagulablem Eiweiss als
; bei hungernden Tieren gefunden, ein Verhalten, welches sie in Beziehung zu
i
der Bolle der Leukozyten bei der Eiweissassimilation bringen. Die Frage von

der Besorption des Eiweisses im Darme ist also in vielen Punkten unauf-
[
geklärt.
Die Ausgiebigkeit der Eiweissressorption hängt wesentlich von der Art der

eingeführten Nahrung ab, indem nämlich mit einigen Ausnahmen die Protein-
substanzen aus animalischen Nahrungsmitteln vollständiger als aus den vege-
tabilischen resorbiert werden. Als Belege hierfür mögen folgende Beobachtungen
angeführt werden. In seinen Vei’sucben über die Ausnutzung der Nahrungs-
mittel im Darmkauale des Menschen fand Bubner bei ausschliesslicher ani-
malischer Kost, bei Aufnahme von als Mittel 738—884 g gebratenem Fleisch
oder 948 g Eier pro Tag, einen Stickstoffverlust mit den Exkrementen, der
nur 2,5 —2,8 p. c. von dem gesamten, eingeführten Sticktoff betrug. Bei aus-
*) V. Körösy, Zeitschr. f. pliysiol. Chem. 57; Fkeund, Zeitsclir. f, exp. Path. u.
Theraj). 4; G. Toepfer u. Freund u. Toepfer ebenda 3; Pringle u. Gramer, Journ. of
Pliysiol. 37.
Art des
durch
Synthese
gebildeten
Eiweisses.
Eiweiss-
resorption.

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