- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
502

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 9. Die Verdauung - VI. Die Resorption

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502 Neuntes Kapitel
Ansicht dürfte wohl indessen die sein, dass sie nicht als solche in das Blut
u eiyehen, und dass sie teils im Darminhalte und teils in der Darmschleimhaut
auTAnX- 1
^ 2ur Stütze der Ansicht von einer Eiweiss-
süuren.
syntiese aus Aminosäuren führt man auch eine Anzahl von Fütterungsversuchen
mit tief oder vollständig abgebautem Eiweiss an. In solchen, von Loewi
enderson und Dean, Henriques und Hansen und insbesondere von AbderI
HALDEN und Mitarbeitern^) an Hunden, Mäusen und Ratten ausgeführten Ver-
suchen ist es gelungen, die Tiere längere Zeit mit Abbauprodukten des Eiweisses
nebst stickstofffreien Nährstoffen und Salzen in Stickstoffgleichgewicht zu er-
halten und sogar Stickstoffretention bei ihnen zu bewirken. Besonders wertvoll
sind einige Versuche von Abderhalden uud Rona und von Abderhalden
mit OLmöER, Messner und Windrath mit vollständig abgehautem Fleisch.
Diese Versuchsergebnisse betrachtet man allgemein als einen Beweis
für die Fähigkeit des Tierkörpers durch Synthese Eiweiss aus Aminosäuren
aufzubauen, und auf dem jetzigen Standpunkte unseres Wissens kann man
wohl auch diese Versuche kaum anders deuten oder in einfacherer Weise er-
kläien. Es ist allerdings wahr, dass eine Stickstoffretention nicht gleich-
bedeutend mit einer Neubildung von Eiweiss ist, und man darf nicht übersehen,
Synthese. LüTHJE “j eine Stickstoffreteiitioii auch bei Verfütterung von nur einer
Aminosäure und reichlich Kohleliydrat, also unter Verhältnissen, wo von
einer Eiweisssynthese keine Rede sein konnte, beobachtet hat; aber diese Be-
obachtungen scheinen nicht die Beweiskraft einiger der oben erwähnten Ver-
suche aufzuheben, und gegenwärtig dürfte man wohl, wie oben gesagt, diese
Versuche nicht anders als wie Beweise für die Eiweisssynthese deuten können.
Hiermit soll natürlich nichts über das Vorkommen oder den Umfang einer
solchen Synthese unter normalen Verhältnissen ausgesagt sein.
Wo findet nun diese Eiweisssynthese statt? Wenn es ganz sicher wäre,
dass die Aminosäuren wirklich nicht in das Blut übergehen, so musste man
ohne weiteres diese Synthese in die Darmwand verlegen. Sonst hätte man wohl
in erster Linie an die Leber zu denken; aber dieses Organ scheint wenigstens
keine bedeutungsvolle Rolle bei der Synthese zu spielen. Abderhalden und
^Eiweiss-
F/ONDON stellten au einem Hunde mit einer Eck sehen Fistel (vergl. S. 372)
Synthese,
einen Fütterungsversueh mit abgebautem Eiweiss au und sie fanden, dass dieses
Tier prinzipiell nicht anders als ein normales Tier sich verhielt, indem es 8 Tage
nicht nur in Stickstoffgleichgewicht sich erhalten konnte, sondern auch Stick-
stoff retinierte. Die Leber übt also nach ihnen bei der Eiweisssynthese jeden-
0. Loeavi, Arch. f. exp. Path. u. Pharm. 48; Hendeeson u. Dean, Amer. Journ.
of Physiol. 9; ABDERHALDEN u. ßONA, Zeitsehr. f. physiol. Chem. 42, 44, 47 u. 52; Hen-
kiques u. Hansen ebenda 43, 49; Henriques ebenda 54; Abderhalden mit Olinger
ebenda 57, mit Messner u. Windrath ebenda 59.
*) Pflügers Arch. 113.
Zeitschr. f. physiol. Che.m. 54.

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