- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
507

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 9. Die Verdauung - VI. Die Resorption

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Resorption der Kohlehydrate. 507
gelangen, weiss man durch die., Untersuchungen von Ludwig, v. Mering u. a.,
dass die Zuckerarten ebenso wie die wasserlöslichen Stoffe überhaupt gewöhn-
lichenfalls nicht in nennenswerter Menge in die Chylusgefässe übertreten, sondern
zum allergrössten Teil von dem Blute in den Kapillaren der Villi aufgenommen
werden und auf diesem Wege in die Blutraasse hineingelangen. Diese an Tieren
gewonnene Erfahrung ist auch für den Menschen durch die Beobachtungen von
J. Munk und Rosenstein bestätigt worden.
Der Grund, warum der Zucker wie andere gelöste Stoffe nicht in nennens-
; werter Menge in die Chylusgefässe übergeht, ist nach Heidenhain 2) in den
^ anatomischen Verhältnissen, in der Anordnung der Kapillaren dicht unter der
I
Epithelschicht zu suchen. Gewöhnlichenfalls finden diese Kapillaren die zur ^Zu^ker-^
. Aufnahme des Wassers und der in ihm gelösten Stoffe nötige Zeit. W^enn
> aber auf einmal grössere Mengen von Flüssigkeit, z. B. von einer Zuckerlösung,
i in den Darm eingeführt werden, ist dies nicht mehr möglich und in diesem
i
Falle geht auch ein Teil der gelösten Stoffe in die Chylusgefässe und den Ductus
)’
thoracicus über (Ginsberg und Röhmann)^).
Den Übergang von Zucker in den Harn, wenn auf einmal grössere Zucker-
! mengen eingenommen werden und die Assimilationsgrenze überschritten wird,
[ könnte man wohl am einfachsten durch die Annahme erklären, dass ein Teil
) des Zuckers mit Umgehung der Leber in den grossen Kreislauf gelangt, oder
i dass die Leber nicht Zeit hat, den Zucker zurückzuhalten und zu Glykogen zu Zucker-
Tösorptiou
’ verarbeiten. Nach den von de Filippi^) an Hunden mit Eck sehen Fisteln uM Eck-

^ ^ ^ sehe Fistel.
gemachten Beobachtungen scheint es aber, als wäre die Rolle der Leber für
\ solche Fälle etwas zu hoch geschätzt worden. Die in solcher Weise operierten
Tiere konnten nämlich, ohne glykosurisch zu werden, unbegrenzt grosse Mengen
i Stärke aufnehmen. Die Assimilationsgrenze lag allerdings bei ihnen etwas tiefer,
aber qualitativ verhielten sie sich wie normale Tiere und mit steigender Zucker-
: Zufuhr konnten sie auch steigende Zuckermengen zurückhalten.
Die Einführung von grösseren Zuckermengen auf einmal in den Darm-
! kanal kann auch leicht zu Störungen mit diarrhöischen Darmentleerungen führen.
Wenn man aber die Kohlehydrate in der Form von Stärke einführt, so können Ausgiebig-
keit der
sehr grosse Mengen davon ohne Störungen resorbiert werden, und die Aufsaugung
kann eine sehr vollständige sein. So fand z. B. Rubner folgendes. Bei Auf- bydrate,
nähme von 508—670 g Kohlehydraten, als Weizenbrot, pro Tag betrug der
nicht resorbierte Anteil derselben nur 0,8 —2,6 p. c. Für Erbsen, in einer
Menge von 357 —588 g verzehrt, war der Verlust 3,6 —7 p. c. und für Kar-
toffeln (718 g) 7,6 p. c. CoNSTANTiNiDi fand bei Aufnahme von 367 —380 g
Kohlehydrat, hauptsächlich als Kartoffeln, einen Verlust an Kohlehydraten von
b v. Merino, Arch. f. (Anat. u.) Physiol. 1877 ;
Munk u. Rosenstein, Vikchows
Arch. 12B.
b Pflügers Arch. 43, Suppl.
b Ginsberg, Pflügers Arch. 44; RöhmAnn cheuda 41.
b Zeitschr. f. BLol, 49 u. 50.

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