- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
511

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 9. Die Verdauung - VI. Die Resorption

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Resorption des Fettes, 511
zehrten! Fett (Butterschmalz) im Tag 346 g aus dem Darmkanale auf, und nach
den Versuchen von Rubner’) können im Darme des Menschen bis über 300 g
!
Fett pro Tag zur Aufsaugung gelangen. Das Fett wird, wie die Versuche von
I
RuBNER lehren, weit vollständiger resorbiert, wenn es frei in der Form von
I
Butter oder Schmalz als wenn es als Speck, in den Zellen des Fettgewebes
:
eingeschlossen, mit der Nahrung zugeführt wird.
Schon längst hat Claude Bernard bei Versuchen an Kaninchen, bei
,
welchen Tieren der Ductus choledochus in den Dünndarm oberhalb des Pankreas-
:
ganges einmündet, gefunden, dass nach fettreicher Nahrung die Chylusgefässe

des Darmes oberhalb des Pankreasganges durchsichtig, unterhalb desselben aber
milchig weiss sind und dass also die Galle allein ohne den Pankreassaft eine

durch eine Emulsion erkennbare Resorption von Fett nicht bewirkt. ß^STRE2)^Wirkung^^
I hat an Hunden den umgekehrten Versuch ausgeführt, indem er nämlich den ^Paj.kreas-^
1
Ductus choledochus unterband und eine Gallenfistel anlegte, durch welche die
I. Galle in den Darm unterhalb der Mündung des pan kroatischen Ganges ein- Fettes.
I
fliessen konnte. Da die Versuchstiere nach einer fettreichen Mahlzeit getötet
f wurden, waren die Chylusgefässe erst unterhalb der Einmündung der Gallen-
\ fistel milchig weiss. Hieraus zieht Dastre den Schluss, dass für die Resorp-
I tion des Fettes ein Zusammenwirken von Galle und Pankreassaft von Wichtig-
I keit sei, eine Xnnahme, welche mit vielen anderen Erfahrungen im besten Ein-
1 klänge ist.
Durch zahlreiche Beobachtungen von Bidder und Schmidt, Voit, Röhmann,
; Fr. Müller, J. Muhk^) u. a. ist es sicher festgestellt worden, dass bei Aus-
! Schluss der Galle vom Darmkanale die Fettresorption dermassen herabgesetzt

werden kann, dass nur V? bis etwa Va des bei Gallenzutritt resorbierten Fett-
• quantums zur Resorption gelangt. Auch bei Ikterischen ist eine beträchtliche
Herabsetzung der Fettresorption bei vollständigem Ausschluss der Galle sicher
I nachsewiesen worden. Wie unter normalen Verhältnissen, so werden auch bei Galle und
Abwesenheit der Galle im Darme die leichter schmelzenden Anteile eines Fett- resorption.
1
gemenges vollständiger resorbiert als die schwerer schmelzenden. So fand J. Munk
I
bei Versuchen mit Schweineschmalz und Hammeltalg an Hunden, dass nach
Ausschluss der Galle vom Darme die Resorption von hoch schmelzendem Talg
fast um das Doppelte stärker Not leidet als die Aufnahme von Schmalz.
Durch die Untersuchungen von Röhmann und J. Munk weiss man ferner,

dass bei Abwesenheit von Galle die Relation zwischen Fettsäuren und Neutral-
fett derart verändert wird, dass etwa 80—90 p. c. des mit dem Kote unbenutzt
ausgestossenen Fettes aus Fettsäuren bestehen, während unter normalen Ver-
hältnissen in den Fäzes auf 1 Teil Neutralfett etwa 2 2^/2 Teile freie Fett-
0 Voit, Zeitschr. f. Biol. 9; Eubner ebenda 15.
Arch. de physiol. (5) 2.
F. Müller, Sitz. -Ber. d. pbys. -med. Gesellsch. zu Würzburg 1885; J. MüNK,
ViRCHOWs Arch. 122; vergl. im übrigen die Fussnoten 4, S. 491 u. 1, S. 492.

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