- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
514

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 9. Die Verdauung - VI. Die Resorption

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Resorption
von Gallen-
bestand-
toilen.
Exstir-
pation des
Üickdarmes.
Exstir-
pation des
Dünn-
daimes.
Neuntes Kapitel.
Ansicht das Vorkommen von Urobilin im Harne, während die Frage nach dem
Vorkommen von sehr kleinen Spuren von Gallensäuren im normalen Harne
etwas streitig ist. Besser scheint eine Resorption von Gallensäuren aus dem
Darme durch andere Beobachtungen sichergestellt zu sein. So hat Tappeiner i)
Lösungen von gallensauren Salzen bekannter Konzentration in eine abgebundene
Darmschlinge eingeführt und nach einiger Zeit den Inhalt untersucht. Er be-
obachtete hierbei, dass in dem Jejunum und dem Ileum, nicht aber in dem
Duodenum, eine Resorption von Gallensäuren stattfindet, und er fand ferner
dass in dem Jejunum von den zwei Gallensäuren nur die Glykocholsäure resor-
biert wird. Es ist ferner längst von Schiff die Ansicht ausgesprochen worden
dass die Galle einen intermediären Kreislauf derart durchmacht, dass sie aus
dem Darme resorbiert, dann mit dem Blute der Leber zugeführt und endlich
durch dieses Organ aus dem Blute eliminiert wird. Gegen diese Angabe sind
zwar von einigen Seiten Einwände erhoben worden, aber ihre Richtigkeit scheint
jedoch durch die Beobachtungen anderer, wie Peevost und Binet und besonders
Stadelmann und seiner Schüler bewiesen zu sein. Nach Einführung von
fremder Galle in den Darm eines Tieres können auch die fremden Gallensäuren
in der sezernierten Galle des Versuchstieres wieder erscheinen.
Wie verhält sich die Resorption nach Entfernung grösserer Teile der ver-
schiedenen Darmabschnitte? Harley^) hat an Hunden teils eine partielle und
teils eine totale Exstirpation des Dickdarmes ausgeführt. Die vollständige Ex-
stirpation hatte zur Folge eine bedeutende Vermehrung der Exkremente, haupt-
sächlich wegen der etwa fünffachen Vermehrung des Wassers. Fette und
Kohlehydrate wurden ebenso vollständig wie normal resorbiert. Die Resorption
der Eiweissstoffe war dagegen herabgesetzt, auf nur 84 p. c. gegenüber 93—98
p. c. bei normalen Hunden. In den Fäzes fanden sich nach der Exstirpation
bisweilen kein Urobilin oder nur Spuren davon, während Gallenfarhstoff in
reichlicher Menge vorhanden war.
Erlanger und Hewlett^) fanden, dass Hunde, denen 70—83 p. c. von
der Gesamtlänge des Jejunums und Ileums entfernt worden waren, ebenso lange
als andere Tiere am Leben erhalten werden konnten, wenn nur die Nahrung
nicht zu reich an Fett war. Bei grossem Fettgehalt der Nahrung wurden bis
zu 25 p. c. Fett gegenüber 4—5 p. c. bei normalen Tieren mit den Fäzes ent-
leert. Unter denselben Umständen konnte auch die Stickstoffmenge in den
Fäzes bis auf das Doppelte der normalen Menge sich vermehren.
Nach Ausschaltung des Blinddarmes beim Kaninchen konnten Bergmann
und Hultgren keine bestimmte Einwirkung auf die Ausnutzung der Zellulose \
I
Wien. Sitz.-Ber. 77. Jy
Schiff, Pflügers Arch. 3; Prevost u. Binet, Compt. Eend. 106; Stadelmann p
^
.o
vergl. Fussnote 3, S. 389.
Proc. Roy. Soc. 64.
*) Amer. Journ. of Physiol. 6.
®) Skand. Arch. f. Physiol. 14. t.

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