- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
539

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 11. Die Muskeln - Eiweisskörper des Muskels

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Ei Weissstoffe des Muskels. 539
den Hauptbestandteil des kontraktilen Protoplasmas überhaupt betrachtet. Die
Angaben über das Vorkommen von Myosin in anderen Organen als den Muskeln
scheinen indessen einer weiteren Prüfung bedürftig zu sein. Die Menge des
Myosins in den Muskeln verschiedener Tiere soll nach DanilewskD) zwischen
30 110 p. ni. schwanken.
Das Myosin, wie man es aus toten Muskeln erhält, ist ein Globulin,
dessen elementare Zusammensetzung nach Chittenden und Cummins 2)
im Mittel
die folgende ist: C 52,28: H 7,11; N 16,77; S 1,27 und 0 22,03 p c.
Scheidet sich das Myosin in Fasern aus, oder lässt man eine, mit einer mini-
malen Alkalimenge bereitete Myosinlösung auf dem Objektglase zu einer Gallerte
eintrocknen, so kann das Myosin doppeltbrechend erhalten werden. Es hat die
allgemeinen Eigenschaften der Globuline und ist dementsprechend unlöslich in
Wasser aber löslich in verdünnten Salzlösungen wie auch in sehr verdünnten
Säuren oder Alkalien, durch welche es leicht in Albuminat verwandelt wird.
Es wird von NaCl, bis zur Sättigung eingetragen, wie auch von MgSO^, bei
einem Gehalte der Lösung an 94 p. c. kristallwasserhaltigem Salz, vollständig
gefällt (Halliburton). Das gefällte Myosin wird leicht unlöslich. Wie das
Fibrinogen gerinnt das Myosin in kochsalzhaltiger Lösung bei etwa -f-
56° C,
unterscheidet sich aber von jenem dadurch, dass es unter keinen Umständen in
Faserstoff übergeht. Die Gerinnungstemperatur soll übrigens nach Chittenden
und Cummins nicht nur für Myosin verschiedener Abstammung, sondern auch
für ein und dasselbe Myosin in verschiedenen Salzlösungen eine etwas ver-
schiedene sein.
Die Darstellung des Myosins kann (nach Halliburton) in der Weise
geschehen, dass der Muskel erst mit einer 5-prozentigen Lösung von Magnesium-
sulfat extrahiert wird. Das filtrierte Extrakt versetzt man dann mit so viel
Magnesiumsulfat in Substanz, dass auf je 100 ccm Flüssigkeit etwa 50 g Salz
kommen. Hierbei scheidet sich das sogenannte Paramyosinogen oder M^^skulin Da^teUu^^^
aus. Die hiervon abfiltrierte Flüssigkeit wird nun mit so viel Magnesiumsulfat
versetzt, dass in je 100 ccm Flüssigkeit 94 g Salz gelöst sind. Das nun sich
ausscheidende Myosin wird abfiltriert, in Wasser mit Hilfe des verunreinigenden
Salzes gelöst, durch Verdünnung mit Wasser gefällt und, wenn nötig, durch
Auflösung in verdünnter Salzlösung und Ausfüllung mit Wasser gereinigt. Das
mit Wasser gefällte Myosin wird jedoch sehr bald unlöslich in verdünnter
Salzlösung.
Die ältere, vielleicht gewöhnlichste Darstellungsmethode besteht darin, dass
man nach Danilewsky ^) den Muskel mit Salmiaklösung von 5 — 10 p. c. ex-
trahiert, durch starkes Verdünnen mit Wasser das Myosin aus dem Filtrate
fällt, den Niederschlag wieder in Salmiaklösung auflöst und das Myosin aus
dieser Lösung entweder durch Verdünnung mit Wasser oder durch Entfernung
des Salzes mittelst Dialyse ausscheidet.
Zeitschr. f. physiol. Chem. 7.
Studies from Yale College, New Haven 3, 1889, S. 115.
®) Zeitschr. f. physiol. Chem. 5, S. 158.

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