- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
538

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 11. Die Muskeln - Eiweisskörper des Muskels

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588 Elftes Kapitel
Muskel-
plasma.
Muskel-
plasma.
Eiweiss-
atoffe.
Eiweiss-
Btotfe.
Myosin.
wasc en. Dann lasst man die schleunigst zerschnittenen Muskeln schnell durch
neren, so dass sie in gefrorenem Zustande zu einer feinen Masse „Muskelschnee«
zerrieben werden können. Diese Masse wird nun in der Kälte stark ausgepresst
und die dabei abtropfende Flüssigkeit wird als Muskelplasma bezeichnet. Nach
V. URTH )
ist indessen das Abkühlen oder Gefrierenlassen nicht notwendig
Fs ist genügend, die wie oben blutfrei gemachten Muskeln, auch von Warm-
blütern, mit Kochsalzlösung von 6 p. m. zu extrahieren.
Das Muskelplasma stellt eine, bei verschiedenen Tieren etwas verschieden
ge blich bis bräunlich gefärbte Flüssigkeit von alkalischer Reaktion dar. Das
Muskelplasma des Frosches gerinnt langsam spontan bei etwas über 0° C, rasch
dagegen bei Körpertemperatur. Das Muskelplasma der Säugetiere gerinnt da-
gegen nach V. Fürth selbst bei Zimmertemperatur sehr langsam und so spär-
lich, dass es kaum von einem, der Blutgerinnung vergleichbaren Vorgänge die
Rede sein kann. Es kann sogar fraglich sein, ob es überhaupt bei den Warm-
blütern ein wahres Muskelplasma gibt, bezw., ob die aus solchen Muskeln bis-
her gewonnene Flüssigkeit das unveränderte Plasma des lebenden Muskels re-
präsentiert. Nach Kühne und v. Fürth bleibt die Reaktion bei der Ge-
rinnung alkalisch, während sie nach Halliburton, Stewart und Sollmann
dagegen sauer wird. Nach der älteren Ansicht besteht das Gerinnsel aus einem
Globulin, dem Myosin, nach v. Fürth besteht es dagegen aus zwei geronnenen
Eiweissstoffen, dem Myosinfibrin und dem Myogenfibrin.
Die Eehre von den Eiweissstoffen des Muskels wie auch die Nomenklatur
der letzteren ist in neuerer Zeit sehr verändert worden, und es ist ferner frag-
lich, ob bei den Warmblütern ein wesentlicher Unterschied zwischen den Ei-
weissstoffen des Muskelplasmas und des Muskelserums besteht. Trotzdem dürfte
es bei der unklaren Lage dieser Frage fortwährend angemessen sein, die Ei-
weissstoffe des toten Muskels und diejenigen des sogen. Muskelplasmas ge-
sondert zu besprechen.
Die Eiweissstoffe des toten JMLuslcels sind teils löslich in Wasser oder ver-
dünnten Salzlösungen, teils sind sie darin unlöslich. Zu der ersten Gruppe
gehören das Myosin und Muskulin und ferner die, nur in sehr unbedeutender
Menge vorkommeuden, vielleicht nur von rückständiger Lymphe herrührenden
zwei Stoffe, Myoglobulin und Myoalbumin. Zu der zweiten Gruppe gehören
die Stromasubstanzen des Muskelrohres.
Das Myosin, welches von Kühne entdeckt wurde, bildet die Hauptmasse
der löslichen Eiweisskörper des toten Muskels, und man hat es früher allgemein
als das wesentlichste Gerinnungsprodukt des Muskelplasmas betrachtet. Mit dein
Namen Myosin bezeichnete aber Kühne, wie es scheint, auch die Muttersubstanz
des Gerinnungsproduktes, und diese Muttersubstanz hat man auch bisweilen als
Vergl. Kühne, Unters, über das Protoplasma, Leipzig 1864, S. 2; H.\lliburton,
Journ. of Physiol. 8; v. Füp.th, Arch. f. exp. Path. u. Pharm. 36 u. 37, Hofmeisters
Beiträge 3 und Ergehn, der Physiol. 1, Abt. 1 ;
Stewart u. Sollmann, Journ. of Physiol. 24.

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