- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
537

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 11. Die Muskeln - Quergestreifte Muskeln - Eiweisskörper des Muskels

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

Muskeln. Eiweissstoffe derselben. 537
Siebt man von den noch etwas streitigen Angaben über die feinere Struktur
des Muskels ab, so kann man in den quergestreiften Muskelröhren zwischen
zwei Hauptbestandteilen unterscheiden, der doppelt brechenden, anisotropen,
und der einfach brechenden, isotropen, Substanz. Behandelt man die Muskel-
faser mit eiweisslösenden Reagenzien, wie verdünnter Salzsäure, Sodalösung oder
Macrensaft, so quiUt sie stark und zerfällt in Querscheibchen ,,Bowmans D i s c s^
Bei°der Einwirkung von Alkohol, Chromsäure, siedendem Wasser oder im
gemeinen von solchen Reagenzien, welche eine Schrumpfung hervorrufen, zer-
fällt die Faser der Länge nach in Fibrillen; und diese Verhältnisse zeigen also,
dass in dem Bau der Muskelfasern mehrere, chemisch differente Substanzen
verschiedener Löslichkeit eingehen.
Als Hauptbestandteil der aus doppeltbrechender Substanz bestehenden
Querscheibchen gibt man gewöhnlich einen Eiweisskörper, das Myosin, an,
während die isotrope Substanz die Hauptmasse der übrigen Eiweissstoffe des
Muskels wie auch wenigstens die Hauptmasse der Extraktivstoffe desselben ent-
halten soU. Nach einer Beobachtung Danilewskys, die von J. HolmgrenI) ^uprend®*-
bestätigt wurde, kann man indessen mit 5-prozentiger Salmiaklösung das Myosin
vollständig aus dem Muskel extrahieren, ohne die Struktur des letzteren zu Struktur
verändern, was der obigen Annahme widerspricht. Nach Danelewsky soll die
Struktur des Muskels wesentlich an die Gegenwart einer anderen, eiweissartigen,
in Salmiaklösung nur quellenden aber nicht löslichen Substanz gebunden sein.
Für den Bau des Muskels dürften jedenfalls unter allen Umständen die Eiweiss-
körper desselben, welche auch die Hauptmasse seiner festen Stoffe darstellen,
von der grössten Bedeutung sein.
Eiweisskörper des Muskels.
Wie das Blut eine spontan gerinnende Flüssigkeit, das Blutplasma, ent-
hält, welches unter Abscheidung von Fibrin eine nicht gerinnbare Flüssigkeit,
das Blutserum, liefert, so enthält auch der lebende Muskel, wenigstens bei Kalt-
blütern, wie dies zuerst von Kühne gezeigt worden, eine spontan gerinnende
Flüssigkeit, das Muskelplasma, welches unter Abscheidung eines Eiweisskörpers,
des Myosins, gerinnt und dann ebenfalls ein Serum liefert. Diejenige, noch
gerinnbare Flüssigkeit, welche durch Auspressen aus dem lebenden Muskel er-
halten wird, nennt man Muskelplasma, diejenige dagegen, welche man aus
dem toten Muskel erhält, wird Muskelserum genannt. Diese zwei Flüssig-
keiten enthalten aber wenigstens zum Teil verschiedene Eiweisskörper.
Das Muskelplasma wurde zuerst von Kühne aus Froschmuskeln und
später nach derselben Methode von Halliburton aus Muskeln warmblütiger
Tiere, besonders Kaninchen, dargestellt. Das Prinzip der Methode ist folgendes.
Unmittelbar nach dem Töten des Tieres wird aus den Muskeln das Blut mittelst
Durchleitens einer stark abgekühlten Kochsalzlösung von 5 —6 p. m. ausge-
Danilewsky, Zeitschr. f. physiol. Cliem. 7; J. Holmgeen, Malys Jnbresb. 23.

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Mon Dec 11 15:13:06 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/physchemde/0549.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free