- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
551

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 11. Die Muskeln - Extraktivstoffe des Muskels

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Glykogen, Muskelzucker, Milchsäuren.
Das Glykogen ist ein regelmässiger Bestandteil des lebenden Muskels,
während es in dein toten fehlen kann. Die Menge des Glykogens ist in den
verschiedenen Muskeln desselben Tieres eine verschiedene. Bei Katzen hat
BÖHM bis zu 10 p. m. Glykogen in den Muskeln gefunden und er fand eine
kleinere Menge davon in den Muskeln der Extremitäten als in denjenigen des
Rumpfes. Moscati fand in Menschenmuskeln als Mittel 4 p. m. und Schön- giy]-ogen.
DORFF hat in Hundemuskeln als Maximum 37,2 p. m. Glykogen gefunden.
Die Angaben über den Glykogengehalt des Herzens divergieren etwas; wenn
man aber das Herz im allgemeinen etwas ärmer an Glykogen als die übrige
Muskulatur gefunden bat, dürfte der Unterschied jedenfalls nicht gross sein und
durch das leichtere Verschwinden des Glykogens aus dem Herzen sowohl nach
dem Tode wie im Hunger und bei starker Arbeit zu erklären sein (Boruttau,
Jensen)2). Die Arbeit und die Nahrung üben einen grossen Einfluss auf den
Glykogengehalt aus. Bei nüchternen Tieren fand Böhm 1 —4 p. m. Glykogen
in den Muskeln, nach Aufnahme von Nahrung dagegen 7—10 p. m. Wie
schon in dem vorigen (Kap. 8) bemerkt wurde, soll bei der Arbeit, beim
Hungern oder bei Mangel an Kohlehydraten in der Nahrung das Glykogen
früher aus der Eeber als aus den Muskeln schwinden.
Der Muskelzucker, welcher höchstens spurenweise in dem lebenden
Muskel vorkommt und welcher wahrscheinlich nach dem Tode des Muskels aus ^uskM-
dem Muskelglykogen entsteht, ist zum Teil Traubenzucker (Panormoff), haupt-
sächlich besteht er aber nach Osborne und Zobel aus Maltose, woneben
auch etwas Dextrin vorkommt.
Milchsäuren. Unter den Oxypropionsäuren der Formel CgHgOg ist eine,
die Äthylenmilchsäure, im Tierkörper nicht gefunden worden und sie hat über-
haupt kein physiologisch-chemisches Interesse. Ein solches knüpft sich nur an
CHg
die a-Oxypropionsäure, die Äthylidenmilchsäure, CH(OH) an, von der es drei
COOH
physikalische Isomerien gibt. Diese drei Ätbylidenmilchsäuren sind die gewöhn-
liehe, optisch inaktive Gärungsmilchsäure, die rechtsdrehende Paramilch-
säure oder Fleischmilchsäure und die von Schardinger durch Gärung
von Rohrzucker mittelst einer besonderen Art von Bazillen erhaltene Links-
milchsäure. Diese letztere, welche Blachstein in Kulturen des Gaffky-
schen Typhusbazillus in einer Lösung von Zucker und Pepton nach weisen konnte
und die übrigens von verschiedenen Vibrionen gebildet wird^), braucht hier nicht
des näheren besprochen zu werden.
b Böhm, Pflügers Arcb. 23, S. 44; Schöndorff ebenda 99; G. Moscati, Hof-
meisters Beiträge 10.
*) Boruttau, Zeitsebr. f. pbysiol. Cbem. 18; Jensen ebenda 35.
®) Panormoff, Zeitsebr. f. pbysiol. Cbem. 17; Osborne u. Zobel, Journ. of Pbysiol. 29.
*) Vergl. Schardinger, Monatsb. f. Cbem. 11; Blachstein, Arcb. des scienc. biol.
de St. Petersbourg 1, S. 199; Kuprianow, Arcb. f. Hyg. 19 und Gosio ebenda 21; Herzog
u. Hörth, Zeitsebr. f. pbysiol. Cbem. (>0.

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