- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
566

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 11. Die Muskeln - Extraktivstoffe des Muskels

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

566
Elftes Kapitel
stickstoffausso«:;’
enngt sein kann Dagegen wäre die Annahme nicht berechtigt, da=s die
uskclarbeit ausschliesslich aut Kosten der stickstofffreien Substanzen geschehe
und dass die Eiweissstoffe als Kraftquelle ohne Belang seien.
® ^
In dieser Hinsicht sind namentlich die Untersuchungen von PFnÜGEHtt
von grossem Interesse. Er ernährte eine Dogge während mehr als 7 Monate
mit Fleisch, dessen Gehalt an Fett und Kohlehydraten so gering war, dass er
Q..u.„ der n
“ Herzarbeit allein nicht genügte, und er bess das Tier
”Ä‘’
n* I?”
Tagen schwere Arbeit ausfuhren.
as unzweifelhafte Eesultat dieser Versuchsreihen war, dass volle „Muskelarheit
ei Abwesenheit von Fett und Kohlehydrat in vollendetster Kraft sich vollzieht“
und die Fähigkeit des Eiweisses, als Quelle der Muskelkraft zu dienen lässt
Sich also nicht leugnen.

Es können also sowohl die stickstoffhaltigen wie die stickstofffreien Nähr-
stoffe als Kraftquellen dienen; über den relativen Wert derselben gehen aber
die Ansichten auseinander. Nach Pflüger geschieht keine Muskelarbeit ohne
Eiweisszersetzung, und die lebendige Zellsubstanz bevorzugt in der Wahl immer
das Eiweiss und verschmäht das Fett und den Zucker. Erst wenn das Eiweiss
fehlt, begnügt sie sich mit diesen. Andere Forscher dagegen sind der Ansicht,
dass der Muskel in erster Linie von dem Vorräte an stickstofffreien Nahrungs-
stoffen, namentlich Zucker zehrt. Nach Seegen, Chauveau und LAULANiü^j
soll der Zucker sogar die einzige direkte Quelle der Muskelkraft sein. Die
Forscher sind dementsprechend der Ansicht, dass auch das Fett
kraft, nicht direkt, sondern erst nach vorgängiger Umwandlung in Zucker für die
Arbeit verwertet wird, eine Ansicht, deren Unhaltbarkeit indessen von Zuntz
und seinen Mitarbeitern dargelegt worden ist. Wenn das Fett erst in Zucker
umgewandelt werden müsste, ehe es der Arbeit dienen könnte, müsste nach
ZuNTZ eine bestimmte Kraftleistung bei Fettnahrung etwa 30 p. c. Energie
mehr erfordern als bei Kohlehydratzufuhr; aber dies ist nicht der Fall. Es
sind vielmehr nach den Untersuchungen von Zuntz (zusammen mit) Loeb,
Heinemann, Frentzel und Reach alle Nährstoffe annähernd gleich befähigt,
dem Muskel als Arbeitsmaterial zu dienen. Zu ähnlichen Resultaten bezüglich
des Fettes als Quelle der Muskelkraft haben auch die umfassenden Stoffwechsel-
Pflügers Arch. 50.
‘Ü Vergl. die Arbeiten von Seegen, Fussnote 4, S. 561, die Arbeiten von Chauveau
wie auch von ihm und seinen Mitarbeitern in den Compt. Rend. 121, 122 u. 123; Laulani^,
Arch. de Physiol. (5) 8.

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Mon Dec 11 15:13:06 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/physchemde/0578.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free