Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 11. Die Muskeln - Extraktivstoffe des Muskels - Glatte Muskeln
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570 Elftes Kapitel,
Gehalt an
Mineral-
stoffen.
die Mengen der Mlneralbestnndteile der Muskeln von Menschen
leien liegen ausführliche Untersuchungen von Katz’) vor. Die Schwan
ungen der verschiedenen Elemente sind sehr hetriichtlich. Das Schweinefleisch
ist bedeutend reicher an Natrium, dem Kalium gegenüber, als andere Fleisch,
selten Der Gehalt an Magnesium war in allen untersuchten Fleischsorten mit
usnahme von Schellfisch-, Aal- und Hechtfleisch grösser, oft bedeutend grösser
als der Gehalt an Kalzium. Das Rindfleisch ist sehr arm an Kalzium. Kalium
und Phosphorsäure sind in allem Fleisch die in grösster Menge vorkommenden
Mineralstoffe.
Glatte Muskeln.
Die glatten Muskeln reagieren in der Ruhe neutral oder alkalisch (Du
Bois-Reymond). Während der Arbeit reagieren sie sauer, wie aus der Be-
obachtung Bernsteins, dass der fast beständig kontrahierte Schliessmuskel von
kfr^er^der
^^^o^lonta iin Leben sauer reagiert, hervorgeht. Auch die glatten Muskeln
iffiskein.
wie Heidenhain und Kühne 2) gezeigt haben, in Totenstarre übergehen
und dabei sauer werden. Ein langsam spontan gerinnendes Plasma hat man
auch in mehreren Fällen beobachtet.
Über die .Eiweisskörper der glatten Muskeln liegen ältere Angaben von
HEroENHAiN undHELLWiG^) vor ;
nach neueren Methoden sind sie aber zuerst
von Munk und Velichi^) genauer untersucht worden. Diese Forscher erhielten
nach der Methode von v. Fürth aus dem Muskelmagen von Schwein und Gans
ein neutral reagierendes Plasma, welches bei Zimmertemperatur, wenn auch lang-
sam, gerann. Das Plasma enthielt ein durch Dialyse fällbares Globulin,
welches bei 55—60° C gerann und also gewisse Ähnlichkeit mit dem Kühne-
schen Myosin zeigte. In noch grösserer Menge war in dem Plasma ein spontan
kör^r*^des
Albumin vorhanden, welches indessen zum Unterschied von dem
Piasmaa. Myogen (v. Fürth) bei 45—50° C gerann und ohne lösliche Zwischenstufe bei
der Spontangerinnung in die geronnene Modifikation überging. Alkalialbuminat
kam nicht vor, wohl aber ein Nukleoproteid, welches in fast fünfmal so
grosser Menge wie in der quergestreiften Muskulatur vorhanden war. Nukleon
ist nach Panella®) ein normaler Bestandteil der glatten Muskeln und kommt
in ihnen in grösserer Menge als in den quergestreiften vor.
Spätere Untersuchungen von Bottazzi und Cappelli, Vincent und
Lewis, Vincent und v. Fürth °), teils an Muskeln von Warmblütern und teils
0 Pflügers Arch. 63. Vergl. auch Schmey, Fussnote 1, S. 556.
Dü Bois Reymond bei Nasse in Hermanns Handb. 1, S. 339; Bernstein ebenda;
Heidenhain ebenda S, 340, mit Hellwig ebenda S. 339; Kühne, Lehrb, S. 331.
Heidenhain bei Nasse in Hermanns Handb. 1, S. 340, mit Hellwig ebenda
S. 339; Kühne, Lehrb. S, 331.
Munk u. Velichi, Zentralbl. f. Physiol. 12.
®) Malys Jahresb. 34.
®) Bottazzi, Zentralbl. f. Physiol. 15, S. 36; Vincent u. Lewis, Journ. of Physiol.
26; Vincent, Zeitschr. f. jdiysiol. Chem. 34; v. Fürth ebenda 31.
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