- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
626

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 14. Die Milch - Menschenmilch

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626 Vierzehntes Knpitel.
Das Fett der Frauenmilch ist von Rüppel untersucht worden. Es stellt
T* 5®:
c
,
0 0,966 betrug. Der Schmelzpunkt lag bei 34,0» und der Erstarrunes
Punkt be. 20,2 C. Aus dem Fette konnten folgende Fettsäuren in Substanz
F.tt Ti* V

Kaprenskare, Kaprinsäure, Myristinsäure
Palmitinsäure, Stearinsäure und Ölsäure. Das Fett der Frauenmilch ist „ach
Koppel und nach L.ives ’) verhältnismässig arm an flüchtigen Säuren Die
nicht fluchtigen bestehen fast zur Hälfte aus Ölsäure, tvährend unter den festen
Fettsäuren die Myristin- und Palmitinsäure der Stearinsäure gegenüber vor-
herrschen.
Der wesentlichste qualitative Unterschied zwischen Frauenmilch und Kuh-
milch betrifft, wie es scheint, das Eiweiss oder näher bestimmt das Kasein.
Eine Menge von älteren und jüngeren Forschern haben hervorgehoben, dass
das Kasein der Frauenmilch andere Eigenschaften als das Kasein der Kuhmilch
hat. Die wesentlichsten Unterschiede sind folgende. Das Frauenmilchkasein
ist schwieriger mit Säuren oder Salzen auszufällen. Es gerinnt nicht regelmässig
in der Milch nach Labzusatz, was übrigens wesentlich von dem geringen Gehalte
der Milch an Kalksalzen und Kasein abhängt 3). Es kann freilich von Magensaft
gefällt werden, löst sich aber leicht vollständig in einem Überschüsse davon; der
durch Säure erzeugte Kaseinniederschlag löst sich leichter in überschüssiger Säure^
endlich stellen die aus Frauenmilchkasein bestehenden Gerinnsel nicht so
Kasein,
grosse Und derbe Massen wie die aus Kuhkasein dar, sondern sind mehr locker
und feinflockig. Diesem letztgenannten Umstande misst man eine grosse Be-
deutung bei, indem man hierdurch die allgemein angenommene leichtere Ver-
daulichkeit des Frauenmilchkaseins erklären will. Wie es mit dieser ungleichen
Verdaulichkeit des Kuhmilch- und des Frauenmilchkaseins sich verhält, ist in-
dessen nicht klar, denn die Ausnutzung des ersteren scheint im normalen Säug-
lingsdarm ebenso gut wie die des Frauenmilchkaseins zu sein (P. Müller,.
Rubner und Heubner^).
Die Frage, inwieweit die oben genannten Unterschiede von einer bestimm-
ten Verschiedenheit der zwei Kaseine oder nur von einer ungleichen Relation
zwischen Kasein und Salzen in den zwei Milchsorten, bezw. von anderen Um-
ständen herrühren, ist übrigens noch nicht erledigt worden. Nach Szontagh
Frauen- und und Zaitschek Und nach Wroblewsky soll das Kasein der Menschenmilch
Kluimilch-
kasein. bei der Pepsinverdauung kein Pseudonuklein liefern und demnach kein Nukleo-
albumin sein. Nach dem letztgenannten hat es auch eine andere Zusammen-
Kuppel, Zeitschr. f. Biol. 31; Laves, Zeitschr. f. physiol. Chem. 19.
Vergl. hierüber Biedert, Unters, über die chem. Unterschiede der Menschen- und
Kuhmilch, Stuttgart 1884; Langgäaed, Virchows Arch. (>5 und ^Makris, Studien über die
Eiweisskörper der Frauen- und Kuhmilch, Inaug.-Dissert., Strassburg 1876.
Vergl. hierüber unter anderen: B. Bienenfeld, Bioch. Zeitschr. 7 und Füld u.
WOHLGEMUTH ebenda 8.
q Müller, Zeitschr. f. Biol. 39; Rubner u. Heubner ebenda 37.

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