- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
627

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 14. Die Milch - Menschenmilch

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Frauenmilch 627
setzujig, nämlich: C 52,24; H 7,32; N 14,97; P 0,68; S. 1,117 p. c. Wesent-
lich niedrigere Werte für N, S und namentlich P, nämlich bezw. 14,34, 0,85
und 0,27 p. c. haben Langstein und Bekgell erhalten. Nach Kobeak^)
liefert das Frauenmilchkasein etwas Pseudonuklein, und durch wiederholtes Auf- Kasein,
lösen in Alkali und Ausfällen mit einer Säure wird es dem Kuhmilch kasein
mehr und mehr ähnlich. Er findet es deshalb wahrscheinlich, dass Frauen-
milchkasein eine Verbindung zwischen einem Nukleoalbumin und einem ba-
sischen Eiweissstoffe ist.
Neben dem Kasein enthSlt die Fi-auenmilch auch Laktalbumin und eine andere, sehr
schwefelreiche (4,7 p. c.) und verhältnismässig kohlenstoffarme Proteinsubstanz, welche Wköb-
LEWSKY Opalisin nennt. Die Angaben über das Vorkommen von Albumosen oder Pep-
tonen sind hier wie in so vielen anderen Fällen streitig; ein sicherer Nachweis von solchen
in der frischen Müch ist indessen noch nicht geliefert worden.
Infolge der Eigenschaften und geringen Menge des Kaseins in der Frauen-
milch ist seine Ausfüllung mit Säure und seine Darstellung oft recht schwer, gelingt
jedoch gewöhnlich leicht nach der Dialyse. Zu seiner Darstellung ist auch eine
Menge von Methoden vorgeschlagen worden. In neuerer Zeit haben Füld und
WoHLGEMUTH ein vorgängiges Gefrieren der Milch empfohlen, wodurch das Darstellung.
Kaseinkorn gewissermassen eine Vergröberung, welche die Ausfüllung erleichtert,
erfahren soll. Engel empfiehlt die Verdünnung mit Wasser auf das fünffache
N
und Zusatz von 60—80 ccm — Essigsäure (auf je 100 ccm Milch). Die Mischung
wird erst 2—3 Stunden abgekühlt und dann, nach Umschütteln, bei 40° im
Wasserbade einige Minuten erwärmt.
Die quantitative Zusammensetzung der Frauenmilch ist, selbst wenn
man von denjenigen Differenzen absieht, welche von der Unvollkommenheit der
angewendeten analytischen Methode herrühren, recht schwankend. Durch zahl-
reiche Analysen, von denen einige, wie die von Pfeiffer, Adriance, Camerer
und Söldner®), an einer grossen Anzahl von Milchproben angestellt wurden,
ist es indessen sicher festgestellt worden, dass die Frauenmilch wesentlich ärmer Zusammen-
an Eiweiss aber reicher an Zucker als die Kuhmilch ist. Die Menge des Ei- Frauen-
weisses schwankt gewöhnlich zwischen 10 — 20 p. m., beträgt oft nur 15—17 p. m.
oder darunter, ist aber von der Dauer der Laktation abhängig (s. unten). Die
Menge des Fettes schwankt ebenfalls bedeutend, beträgt aber gewöhnlichenfalls
30—40 p. m. Der Gehalt an Zucker dürfte kaum unter 50 p. m. herabgehen,
kann aber bis gegen 80 p. m. betragen. Als Mittel dürfte er zu etwa 60 p. m.
0 Szontagh, Malys Jahresb. 22; Zaitschek J. c. ;
Wköblewsky, Beitr. zur Kenntn.
des Frauenkaseins, Inaug.-Diss. Bern 1894 und „Ein neuer eiweissartiger Bestandteil der Milch“,
Anzeiger der Akad. d. Wiss. in Krakau 1898; Kobeak, Pflügers Arch. 80; Langstein u.
Bergell, zit. nach Bioch. Zentralbl. 8, S. 323.
^) Fuld u. WOHLGEMUTH, Bioch. Zeitschr, 5; Engel ebenda 14;
Pfeiffer, Jahrb. f. Kiuderheilk. 20, auch Malys Jahresb. 13; V. Adriance and
J. Adriance, a ehern, report etc., Arch. of Pediatr. 1897, New-York; Camerer u. Söldner,
Zeitschr. f. Biol. 33 u. 36. Hinsichtlich der Zusammensetzung der Frauenmilch vergleiche
man ferner: Biel, Malys Jahresb. 4; Christenn ebenda 7; Mendes de Leon ebenda 12;
Gerber, Bull. soc. chim. 23; Tolmatscheff, Hoppe-Seylers med. ehern. Unters., Hft. 2.
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