- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
633

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 14. Die Milch - Menschenmilch

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Chemismus der Milchabsonderung. 633
Nahrung kann man übrigens wesentlich den Schluss ziehen, dass die Beschaffen-
he’it des Futters von verlnältnismässig geringer Einwirkung ist, während die
Rasse und andere Verhältnisse eine wichtige Rolle spielen. Wasserreiche S-un^
Nahrung gibt eine wasserreiche, weniger wertvolle Milch. In der Milch von
Kühen, welche mit Schlempe gefüttert worden, fand ComailleI) goß, 5 p. m.
Wasser, 26,4 p. m. Kasein, 4,3 p. m. Albumin, 18,2 p. m. Fett und 33,8 p. m.
Zucker.’ Solche Milch hat bisweilen, aber nicht immer, einen besonderen
scharfen Nebengeschmack ^).
Chemismus der Milchabsonderung. Dass die in der Milch vor-
kommenden, wirklich gelösten Bestandteile nicht durch eine Filtration oder
Diffusion allein in das Sekret übergehen, sondern vielmehr durch eine spezifisch
sekretorische Wirksamkeit der Drüsenelemente abgesondert werden, geht schon
daraus hervor, dass der Milchzucker, welcher in dem Blute nicht gefunden worden
ist, allem Anscheine nach in der Drüse selbst gebildet wird. Ein weiterer Be-
weis liegt darin, dass das Laktalbumin nicht mit dem Serumalbumin identisch
ist, und endlich darin, dass, wie Bukge^) gezeigt hat, die mit der Milch abge-
sonderten Mineralstoffe in ihr in ganz anderen Mengenverhältnissen als in dem
Bluterum sich vorfinden.
Über die Entstehung und Absonderung der spezifischen Milchbestandteile
ist nur wenig bekannt. Die ältere Angabe, dass das Kasein aus dem Lakt-
albumin durch die Einwirkung eines Enzymes entstehe, ist unrichtig und rührt
zum Teil von einer Verwechselung von Alkalialbuminat und Kasein her. Besser
begründet scheint die Ansicht zu sein, dass das Kasein aus dem Protoplasma
der Drüsenzellen abstamme. Dass das Protaplasma der letzteren an der Sekretion
in der Weise beteiligt ist, dass es selbst zu Sekretbestandteilen wird, scheint,
trotz abweichender Ansichten, in Übereinstimmung mit der Ansicht von HEroEN-
HAiK^) nicht ausgeschlossen zu sein. Nach den Untersuchungen von
soll das Kasein in der Milchdrüse dadurch entstehen, dass die Nukleinsäure des
frei gewordenen Kernes intraalveolär mit dem transsudierten Serum zu einem
Nukleoalbumin, dem Kasein, sich verbindet. Die Unhaltbarkeit dieser An-
nahme hat jedoch Löbisch gezeigt, und auch die Untersuchungen von Hilde-
brandt über das proteolytische Enzym der Milchdrüse und die Autolyse der
viele Literaturangaben über die Bedeutung der Nahrung für die Zusammensetzung anderer
Milch findet, Hinsichtlich der umfangreichen Literatur über den Einfluss verschiedener Nah-
rung auf die Milchproduktion bei Tieren wird auf das Buch von König : Chem. d. menschl.
Nahrungs- und Genussmittel, 3. Aufl. ,
Bd. 1, S. 298 u. f. verwiesen. Vergl. auch Malys
Jahresb. 29 —37, Morgen, Begeh u. Fingerling, Landw. Versuchsst. 61 und die Sammel-
refei’atc von Eaudnitz in Monatssebr. f. Kinderheilk.
Zit. nach König, 2, S. 235.
Vergl. Beck, Malys Jahresb. 25, S. 223.
3) Lehrb. 3. Aufl., S. 93.
Hermann, Handb. d. Physiol. 5, Teil 1, S. 380.
®) Basch, Jahrb, f. Kinderheilk. 1898; Hildebkandt ,
Hofmeisters Beiträge 5;
Löbisch ebenda 8.

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