- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
634

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 14. Die Milch - Menschenmilch

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634 Vierzelintes Kapitel
Milchfett.
Ursprung
des Milch-
fettes.
letetereu l,aben keine Aufschlüsse über die Entstehungsweise des Kaseins geben
können. Dass d.eses durch eine Synthese in der Milchdrüse gebildet wird i.t
jedoch nicht zu bezweifeln.
’ ^
Dass das AWchfett durch eine Fettbildung im Protoplasma entsteht und
dass die Fettkügelchen bei dem Zerfalle desselben frei werden, ist eine recht
verbreitete Ansicht, welche jedoch die Möglichkeit nicht ausschliesst, dass das
Fett zum Ted von der Drüse aus dem Blute aufgenommen und mit dem Sekrete
e "niniert werden kann. Dass ein Übergang von Nahrungsfett in die Milch
möglich ist, hat Winternitz als erster durch seine Untersuchungen wahrschein-
lich gemacht, indem er nämlich den Übergang von jodiertem Fett in die Milch
hat nachweisen können. Jantzen suchte allerdings zu zeigen, dass nach Ver-
futterung von Jodkasein das Milchfett bei Ziegen ein wenig Jod enthalten kann
was also zeigen würde, dass das jodhaltige Milchfett auch einen anderen Ur-
sprung haben könnte. Seine Versuche sind indessen nicht beweisend, da eine
Verunreinigung des verfütterten Kaseins mit jodiertem Fett nicht ausgeschlossen
ist, und sie können nicht die Beweiskraft der von Winternitz und anderen,
wie Caspari und Paraschtschuk i)
ausgeführten Untersuchungen verringern!
Die reichlichen Mengen Jodfett, welche in diesen Fällen mit der Milch aus-
geschieden wurden, rührten nämlich zweifelsohne, wenigstens zum grossen Teil,
von jodiertem Nahrungsfett her, womit jedoch nicht gesagt sein soll, dass das
jodhaltige Milchfett unverändetes jodiertes Nahrungsfett war. Für einen Über-
gang von Nahrungsfett in die Milch sprechen auch die Untersuchungen von
Spampani und Daddi, Paraschtschuk, Gogitidse u. a. über den Übergang von
fremden Fetten in die Milch, wenn auch in diesem Punkte noch nicht volle
Einigkeit herrscht. Nach Soxhlet soll nämlich das aufgenommene Nahrungs-
fett nicht direkt in die Milch übergehen, sondern an Stelle des Körperfettes zer-
stört werden, welch letzteres dadurch disponibel und gleichsam in die Milch ge-
schoben wird. Henriques und Hansen konnten auch nach Verfütterung von
Ueinöl keine nennenswerte Menge davon in der Milch nachweisen ;
das Milch-
fett war aber nicht von normaler Beschaffenheit, sondern hatte eine höhere Jod-
zahl und einen höheren Schmelzpunkt, weshalb sie geneigt sind, eine Umwand-
lung des Nahrungsfettes in den Drüsenzellen anzunehmen. Wie das Nahrungs-
fett kann wohl auch das Körperfett in der Drüse zu Milchfett verarbeitet werden.
Die Versuche von Gogitidse^) mit Seifen sprechen ferner dafür, dass die
Milchdrüse die Fähigkeit hat, durch Synthese Fett aus dessen Komponenten zu
bilden. Da eine Fettbildung aus Kohlehydraten im Tierkörper als sicher be-
wiesen angesehen wird, bleibt ferner die Möglichkeit offen, dass die Milchdrüse
Winternitz, Zeitschr. f. physiol. Chem. 24; Jantzen, Zentralbl. f. Physiol. 15;
Caspari, Areh. f. (Anat. u.) Physiol. 1899, Supplbd. u. Zeitschr. f. Biol. 46, mit Winternitz
ebenda 49; Parasghtschuk, Chem. Zentralbl. 1903, I.
Spampani u. Daddi, Malys Jahresb. 26; Henriques u. Hansen ebenda 29;
Gogitidse, Zeitschr. f. Biol. 45, 46 u. 47. Vergl. übrigens bezüglich der Literatur BascH,
Ergehn, d. Physiol. 2, Abt. 1.

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