- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
656

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 15. Der Harn - II. Organische, physiologische Harnbestandteile

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Harnstoff-
Bestim-
mung.
Methode
von Knop-
Hüfner.
Methode
von
Schöndorff.
Urein.
G5G Fünfzehntes Kapitel.
fangen Nach Aufkochen, um COg zu entfernen, und Abkühlen des Destillates’
wird die überschüssige Säure zurücktitriert. Für das im Harne präformierte und
t as im Magnesiumchloride enthaltene Ammoniak müssen entsprechende Korrek
tionen gemacht werden.
Wenn man eine gesonderte Bestimmung des präformierten Ammoniaks
austuhrt, kann sogar eine direkte Verarbeitung des Harnes nach Folin (iedoch
nach vorgängigem Eintrocknen des Harnes mit Salzsäure) gute Resultate geben.
Bei Gegenwart von Zucker ist jedoch nach Mörner die Vorbereitung des Harnes
mit Baryumhydroxyd unumgänglich notwendig, weil sonst die aus dem Zucker
entstandenen Huminsubstanzen Stickstoff aufnehmen und zurückhalten.
Haskins hat das Verfahren von Folen insoferne verändert, als er den
Harn vorher mit Phosphormolybdänsäure fällt und nach einer weiteren Vor-
bereitung nach Folin behandelt. Nach GlaessnerI) soll die Methode von
Mörner-Sjöqvist bei Gegenwart von grösseren Mengen Aminosäuren nicht gut
anwendbar sein, indem nämlich die letzteren teilweise in der alkoholisch-äthe-
rischen Lösung bleiben.
Die KNOP-HÜFNERsche
Methode**) gründet sieh darauf, dass der Harnstoff durch Ein-
wirkung von ßromlauge (Natriumhypobromit) in Wasser, Kohlensäure (welche von der Lauge
absorbiert wird) und Stickstoff, dessen Volumen gemessen wird, sich spaltet (vergl. oben S. 652).
Diese Methode ist weniger genau als die vorige. Infolge der Leichtigkeit und Geschwindig-
keit, mit welcher sie sich ausführen lässt, ist sie dagegen für den Arzt, wenn es nicht auf
sehr genaue Eesultate aukommt, von nicht zu untersehätzendem Wert. Für praktische Zwecke
ist auch eine Menge von verschiedenen Apparaten, welche die Anwendung dieser Methode
erleichtern, konstruiert worden.
Für die quantitative Bestimmung des Harnstoffes in Blut oder anderen
tierischen Flüssigkeiten wie auch in den Geweben hat Schöndorff eine Methode
angegeben, nach welcher erst das Eiweiss und die Extraktivstoffe mit Phosphor-
wolfrtim säure- Salzsäuremischung gefällt werden. In den durch Kalk alkalisch
gemachten Filtraten wird teils nach dem Erhitzen mit Phosphorsäure auf 150“
das gebildete Ammoniak und teils die beim Erhitzen auf 150“ entstandene
Kohlensäure gesondert bestimmt. Hinsichtlich der dieser Methode zugrunde
liegenden Prinzipien wie auch der näheren Details wird auf den Originalaufsatz
(Pflügers Archiv Bd. 62) hingewiesen. In neuerer Zeit hat auch Salkowski“)
eine Methode zur Bestimmung des Harnstoffes in Geweben angegeben. Im
übrigen wird auf ausführlichere Handbücher hingewiesen.
Als Urein hat OviD Moor ein Produkt bezeichnet, welches man durch Extraktion
des zum Sirup verdampften Harnes mit absolutem Alkohol und Abscheidung des Harnstoffes
mit oxalsäurehaltigem Alkohol oder durch Abkühlen und Alkoholbehandlung in näher ange-
gebener Weise erhält. Das Urein ist ein goldgelbes Öl, welches giftig ist, Permanganat in der
Kälte reduziert und die Hauptmasse der stickstoffhaltigen Extraktivstoffe des Harnes aus-
raaeht. Dass das Urein ein Gemenge ist, unterliegt wohl keinem Zweifel. Nach Moor*) soll
ferner der Gehalt des Harnes au Harnstoff nur etwa halb so gross, wie man geAvöhnlieh
angibt, sein, und er hat eine neue Methode zur Bestimmung des wahren Harnstoffgehaltes
ausgearbeitet. Die Möglichkeit, dass in dem Harne neben dem Haimstoff auch andere Stoffe
vorhanden sein können, welche zusammen mit dem Harnstoffe bestimmt und als Harnstoff
b Haskins, Journ. of biol. Chem. 2; Glaessner, Zeitschr. f. exp. Path. u. Therap. I.
*) Knop, Zeitschr. f. analyt. Chem. 9; Hüfner, Journ. f. prakt. Chem. (N. F.) 3; im
übrigen wird auf die reichhaltigen Literaturangaben bei Huppert -Neubauer, 10. Aufl.,
S. 304 u. folg., verwiesen.
®) Arbeiten aus dem pathol. Inst. Berlin 1906. Sep.
*) O. Moor, Bull. Acad. d. St. Petersbourg 14 (auch Malys Jahresb. 31, S. 41o) und
Zeitschr. f. Biol. 44 u. 45 und Zeitschr. f. physiol. Chem. 40 u. 48.

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