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657

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 15. Der Harn - II. Organische, physiologische Harnbestandteile

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Karbaminsäure. Kreatinin. 657
berechnet werden ,
ist allerdings h priori nicht in Abrede zu stellen. Durch die bisher mit-
geteilten Untersuchungen können aber die Behauptungen Moors nicht als hinreichend be-
gründet, sondern eher als widerlegt angesehen werden i).
Kai’baiiihisäili’e CTI3NO2 = CO Diese Säure ist nicht in freiem Zustande,
sondern nur als Salze bekannt. Das Ammonlumkarbamat entsteht bei Einwirkung von trockenem
Ammoniak auf trockene Kohlensäure, aber auch nach Zusatz von NaCOj zu einer Lösung,
welche ein Ammoniumsalz enthält (Macleod u. Haskins). Bei der Einwirkung von Kalium-
permanganat auf Eiweiss und mehrere andere stickstoffhaltige organische Körper entsteht eben-
falls Kai-baminsäure.
Über das Vorkommen von Karbaminsäure im Menschen- und Tierharn ist schon oben
bei der Besprechung der HarnstoflFbildung berichtet worden. Für die Erkennung der Säure
ist am wichtigsten das in Wasser und Ammoniak lösliche, in Alkohol unlösliche Kalksalz.
Die Lösung desselben in Wasser trübt sich beim Stehen, weit rascher aber beim Kochen, und
es scheidet sich hierbei Kalziumkarbonat aus. Über die Entstehungsweise der Karbaminsäure
liegen Untersuchungen von Nolp und von Macleod uud Haskins vor. Die letztgenannten
haben auch eine neue Methode zur quantitativen Bestimmung der Karbamale angegeben^).
Karbaminsäureäthylester (Urethan) kann, wie Jaffe^) gezeigt hat, bei der
Verarbeitung grösserer Harnmengen durch die gegenseitige Einwirkung von Alkohol und Harn-
stoff in die alkoholischen Extrakte übergehen.
In jedem menschlichen Harn kommt nach Polin ein Stoff vor, welcher wahrschein-
lich Methyl harn Stoff ist.
NH CO
Kreatiiiiii, C^H^^NgO =NH : |
,
ist das Anhydrid des in
\N(CHg).CHg
den Muskeln und bisweilen auch im Harne vorkommenden Kreatins. Es
kommt in dem Harne des Menschen und einiger Säugetiere vor. Auch in
Rinderblut, Milch, obgleich in äusserst kleiner Menge, und in dem Fleische
einiger Fische hat man es gefunden.
Die Angabe von St. Johnson, dass das Kreatinin des Harnes von dem durch Säuren
aus Kreatin dargestellten verschieden ist, soll nach anderen (Toppelius und Pommerehne,
WoERNEE und Thelen®) unrichtig sein.
Die Menge des Kreatinins im Menschenharne beträgt nach Neubauer für
einen erwachsenen Mann bei normaler Harnmeuge in 24 Stunden 0,6 —1,3 g
oder im Mittel 1 g. St. Johnson®) fand 1,7—2,1 g in der Tagesmenge und
ähnliche Werte erhielten auch v. Hoogenhuyze und Verploegh ’’). Die Menge
•des Kreatinins ist nach Folin®) bei fleischfreier Diät eine zwar für verschiedene
Individuen etwas wechselnde, für dieselbe Person aber konstante Quantität, deren
Tagesmenge er nie unter 1 g, oft aber zwischen 1,3 —1,7 g fand. Säuglinge
sondern ebenfalls Kreatinin, wenn auch nur in geringer Menge, ab (Hoogenhuyze
Vergl. Kultabko, Malys Jahresb. 31, S, 415; Erben, Zeitschr. f. physiol. Chem.
38; Polin, ebenda 37 ;
Gies Journ. Amer. chem. Soc. 25; Haskins, Amer. Journ. of Physiol.
12; Lippich, Zeitschr. f. physiol. Chem. 48 u. 52.
Nolf, Zeitschr. f. physiol. Chem. 23; Macleod u. Haskins, Amer, Journ. of
Physiol. 12 und Journ. of biol. Chem, 1.
Zeitschr. f. physiol. Chem. 14.
Ü Journ. of biol. Chem. 3.
®) Stillingfleet Johnson, Proc. Roy. Soc. 42 u. 43; Chem. News 55; Toppelius
u. Pommerehne, Arch. de Pharm. 234; Woeener, Arch. f. (Anat. u.) Physiol. 1898.
®) Huppert-Neubauer, Harnanalyse, 10. Aufl.
’’)
Zeitschr. f. jihysiol. Chem. 46.
®) Amer. Journ. of Physiol. 13; vergl. auch AF Klercker, Hofmeisters Beiträge 8.
Hamraarsten, Physiologische Chemie. Siebente Auflage. 42
Karbamin-
säure.
Kreatinin.
Grösse der
Kreatinin-
ausschei-
dung.

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