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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 15. Der Harn - II. Organische, physiologische Harnbestandteile

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Purinbasen im Harne, 675
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permanganatlösung. 1 ccm dieser Lösung entsprichf 8,75 mg Harnsäure. Wegen
der merkbaren Löslichkeit des Ammoniumurates ist für je 100 ccm Harn eine
Korrektur von 3 mg Harnsäure hirizuzufügen.
Bezüglich der zahlreichen anderen, vorgeschlagenen Metlioden der Harn-
säurebestimmung wird auf ausführlichere Handbücher, namentlich auf das Werk
von Huppert-Neubauer hingewiesen.
Puriiibaseii (Alloxurbase n). Die im Menschenharne gefundenen
Purinbasen sind Xanthin, Guanin, Hypoxanthin, Adenin, Paraxan-
thin, Heteroxanthin, Episarkin, Epiguanin, 1 -Methylxanthin
und Karn in. Das Vorkommen von Guanin und Karnin (nach Pouchet) ist
jedoch nach Krüger und Salomon nicht sicher erwiesen. Die Menge sämt-
licher dieser Stoffe im Harne ist äusserst gering und bei verschiedenen Indivi-
duen schwankend. Flatow und Reitzenstein fanden in der Tagesmenge
Harn 15,6^—45,1 mg. Vermehrt ist die Menge der Alloxurbasen im Harne
regelmässig nach Verfütteruiig von Kernnukleinen oder nukleinreicher Nahrung
und nach einem reichlichen Zerfall von Leukozyten. Besonders vermehrt ist
ihre Menge oft bei der Leukämie. Über die Menge dieser Stoffe in verschie-
denen Krankheiten liegen eine Menge von Beobachtungen vor, die indessen in-
folge der oft unzuverlässigen Bestimmungsmethoden noch nicht sicher verwert-
bar sind. Übrigens ist zu bemerken, dass die drei Purinbasen, Heteroxan-
thin, Paraxanthin und 1-Methylxanthin, welche die Hauptmasse der Harnpurin-
basen darstellen, nach den Untersuchungen von Albanese, Bondzynski und
Gottlieb, E. Fischer, M. Krüger und G. Salomon und Schmidt und
Kotake^) aus den in unseren Genussmitteln vorkommenden Stoffen Theobromin,
Koffein und Theophyllin im Körper entstehen. Man muss also auch bezüglich
der Purinbasen zwischen einem endo- und exogenen Ursprünge derselben unter-
scheiden“^) und auch hier gilt ähnliches wie für die Harnsäure, dass nämlich
die endogene Purinbildung einen Wert repräsentiert, welcher bei verschiedenen
Individuen allerdings etwas w’echselt, bei demselben Individuum dagegen verhält-
nismässig konstant ist. Nach Siwün^) ist auch für die Purine, bei purin-
freier Kost, die Ausscheidung am geringsten in der Nacht und am grössten in
den Vormittagsstunden. Ruhe oder Arbeit bewirkt keinen sicheren Unterschied.
Da die vier eigentlichen Nukleinbasen und das Karnin schon in dem vorigen
Zeitschr. f. physiol. Chem. 24; Potichet, Contributions la connaissance des matibres
«xtractives de Purine Thbse Paris 1880; zit. nach Huppeet-Neubauer, S. 333 u. 335.
Deutsch, med. Wochensclir. 1897.
Albanese, Ber. d. d. chem. Gesellsch. 32, Arch. f. exp. Path. u. Pharm, 35;
Bondzynski u. Gottlieb ebenda 36 und Ber. d. d. chem. Gesellsch. 28; E. Fischer
ebenda 30, S. 2405; Krüger u. Salomon, Zeitschr. f. physiol. Chem. 26; Krüger u.
Schmidt, Ber. d. d. chem. Gesellsch. 32 und Arch. f. exp. Path. u. Pharm. 45; A’. Kotake
Zeitschr. f. physiol. Chem. 57.

) Vergl, Bueian u. Schur, Fussnote 2, S. 666 und Kaufmann u. Mohr, Deutsch
Arch. f. klin. Med. 74.
®) Skand, Arch. f. Physiol. 18.
Purinbasen.
Purinbasen
im Harne.
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