- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
679

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 15. Der Harn - II. Organische, physiologische Harnbestandteile

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Oxalsäure. 679
stehen kann, geht daraus hervor, dass sie nach Mills und Lüthje i) beim Hunde
bei ausschliesslicher Ernährung mit Fleisch und Fett wie auch beim Hungern
noch mit dem Harne ausgescbieden wird. Von einem stärkeren Eiweisszerfalle
ist man auch geneigt zum Teil die Oxalsäure herzuleiten, welche, wie Reale
und Boeri und auch Terray gefunden haben, bei verminderter Sauerstoffzufuhr
und gesteigertem Eiweisszerfall in vermehrter Menge ausgeschieden wird. Das
reine Eiweiss vermehrt indessen nach Salkowski^) nicht die Menge der aus-
’ geschiedenen Oxalsäure, welche dagegen nach Fleischgenuss, zum Teil infolge
eines Gehaltes des Fleisches an Oxalsäure (Salkowski) ansteigt. Leim und
leimgebende Gewebe scheinen die Oxalsäureausscheidung zu vermehren, was
damit im Einklänge steht, dass nach Kutscher und Schenck bei der Oxydation
von Leim aus dem Glykokoll Oxaminsäure entsteht, die leicht in Ammoniak
und Oxalsäure zerfallen dürfte. Nach Verfütterung von Nukleinen hat man
dagegen keine konstante Vermehrung der Oxalsäureausscheidung beobachtet^).
Man hat auch eine Entstehung der Oxalsäure durch unvollständige Verbrennung
der Kohlehydrate angenommen, was nach den Arbeiten von Hildebrandt und
P. Mayer vielleicht für abnorme Verhältnisse Geltung haben kann. Bei ali-
mentärer Glykosurie oder Diabetes konnte indessen Luzzatto keine vermehrte
Ausscheidung von Oxalsäure beobachten. Nach Dakin®) findet beim Kanin-
chen eine vermehrte Oxalsäureausscheidung nach Einfuhr von Glykol- oder
Glyoxylsäure statt, und die Oxalsäure scheint nach ihm ein in vielen Fällen ge-
bildetes intermediäres Stoffwechselprodukt zu sein, welches jedoch grösstenteils
weiter verbrannt wird. Eine Oxalsäurebildung durch Oxydation der Harnsäure
im Tierkörper hat man auch angenommen, wenn auch keine strenge bindenden
Beweise für eine solche vorliegen ’^).
Der Nachweis und die quantitative Bestimmung geschieht am besten nach
dem von Salkowski eingeführten Verfahren ; Ausschütteln mit Äther aus dem
genügend eingedampften, an gesäuerten Harne. Autenrieth und Barth ver-
fahren hierbei in folgender Weise.
Die Tagesmenge Harn wird mit CaClg im Überschuss und überschüssigem
Ammoniak gefällt. Nach 18 —20 Stunden wird abgenutscht, wobei das Filtrat
klar sein muss; der Niederschlag wird in wenig Salzsäure gelöst und 4—5 mal
mit je 150—200 ccm Äther (dem 3 p. c. absoluter Alkohol zugesetzt sind)
ausgeschüttelt. Die vereinigten Ätherauszüge werden durch ein trockenes Filtrum
fdtriert und nach Zufügen von etwa 5 ccm Wasser destilliert. Die rückständige.
Abstam-
mung der
Oxalsäure.
Nachweis
und
Bestim-
mung.
*) Mills, Vikchows Arch. 99; Lüthje, Zeitschr. f. klin. Med. 35 (Literaturangaben).
-) Reale u. Boeki, Wien. med. Wochenschr. 1895; Terbay, PflÜgeks Arch. (55;
Salkowski, Berlin, klin. Wochenschr. 1900.
0 Zeitschr. f. physiol. Chem. 43.
0 Vergl. Stradomsky, Virchoivs Arch. 163; Mohr u. Salomon, Deutsch. Arch. f.
klin. Med. 70; Salkov^SKI 1. e.
“) IIildebbandt, Zeitschr. f. physiol, Chem. 35; P. Mayer, Zeitschr. f. klin. Med. 47;
Luzzatto, SALKOwsKi-Festschrift 1904.
«) Journ. ot biol. Chem. 3, S. 57.
’) Vergl. Wiener, Ergehn, d. Physiol. 1, Aht. 1.

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