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680

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 15. Der Harn - II. Organische, physiologische Harnbestandteile

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680
Fünfzehntes Kapitel.
Allantoin,
nötigenfalls mit wenig Tierkohle entfärbte Flüssigkeit wird mir Thlnvl. i

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Mac Lean^ gibt dieses Verfahren jedoch s’u niedr“o tadenfrfrKar
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Allantoin (Glyoxyldiureid),CÄN,0, = OC<^^^^-^^-H^-<^O.NHp
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soll im Harne von Kindern innerhalb der ersten acht Tage nach der Geburt und
m sehr kleiner Menge auch im Harne Erwachsener (Güsserow, Ziegler und
Hermann) verkommen. In etwas reichlicherer Menge findet es sich in dem
Harne Schwangerer (Güsserow). Nach Wiechowski enthält der Harn Erwach-
sener, wenn überhaupt, höchstens Spuren von AUantoin, und er vermisste das-
selbe sowohl nn Säuglingsharn wie im Fruchtwasser, wo es nach älteren Angahra
Vorkommen soll. Das Allantoin ist in dem Harne saugender Kälber (Wöhler)
im Rinderharn (Salkowski) und im Harne anderer Tiere (Meissner) gefunden
worden. Wiechowski hat es in verhältnismässig recht bedeutenden Mengen im
Harne von Hund, Katze, Kaninchen und Affe gefunden und betrachtet es
bei diesen Tieren als ein terminales Produkt des Stoffwechsels. Es findet sich
ferner, wie zuerst Vauquelin und Lassaigne^) zeigten, in der Allantoisflüssig-
Vorkomme
Allantoin bei den Säugetieren, wenn
Menschen (Wiechowski) aus der Harnsäure entsteht, ist wohl
fast sicher; und die Untersuchungen, welche eine solche Ansicht stützen, sind
schon in dem Vorigen, bei Besprechung der Harnsäurezersetzung, erwähnt worden.
Das Allantoin stammt also in letzter Hand ebenfalls aus den Purinstoffen, und
dementsprechend wird seine Ausscheidung nach Minkowski, Cohn, Salkowski,
Mendel und Brown ^) durch Verfütterung von Thymus und Pankreas he-
deutend gesteigert. Es wird beim Hunde nach Vergiftung mit Hydrazin
(Borissow) Hydroxylamin, Semikarbazid und Amidoguanidin (Pohl) reichlich
ausgeschieden, und auch diese vermehrte Ausscheidung dürfte in Beziehung zu
dem Nukleinstoffwechsel stehen. Pohl ^) hat nämlich bei Hunden nach Vergiftung
mit Hydrazin in der Leber und in Spuren auch in anderen Organen Allantoin
mung.
^) Salkowski, Zeitschr. f. physiol. Chem. 29; Auteneieth u. Barth ebenda 35;
H. Mac Lean ebenda 60.
Ziegler u. Hermann bei Gdsserow, Arch. f. Gynäkol. 3. Beide zitiert nach
Huppert-Neubauer, S. 377; Wöhler, Annal. d. Chem. u. Pharm. 70; Salkowski, Zeitschr.
f. physiol. Chem. 42; Meissner, Zeitsehr. f. rat. Med. (3) 31; Lassaigne, Annal. de Chem.
et Physiol. 17 ;
Wiechowski, Hofmeisters Beiträge 11 und Arch. f. exp. Path. u. Pharm. 60.
®) Minkowski, Arch. f. exp. Path. u. Pharm. 41 und Zentralbl. f. innere Med. 1898;
Cohn, Zeitschr. f. physiol. Chem. 25; Salkowski, Zentralbl. f. d. med. WisslSOS; Menüel
11. Brown, Amer. Journ. of Physiol. 3.
Borissow, Zeitschr. f. physiol. Chem. 19; Pohl, Arch. f. ex]). Path. u. Pharm. 46;
PODUSCHKA ebenda 44. Nach Unceehill und Kleiner (Journ. of biol. Chem. 4) hat jedoch
das Hydrazin keine andere Wirkung auf die Allantoinausscheidung als die, welche dmeh
die infolge der Vergiftung verweigerte Nahrungsaufnahme bedingt ist.
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