- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
692

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 15. Der Harn - II. Organische, physiologische Harnbestandteile

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C92 Fünfzehntes Kapitel.
Indikan-
probe.
Von Minerakimren „i,d es in Schwefelsäure und ludoxvl gespahel welch
letzteres bei Luftabschluss in einen roten Körper, bei gleichzeitiger Anwesenheit
von Oxydationsmitteln dagegen in Indigblau übergeht:
2C.H, NO+20=C,„H,„N,0, + 2H,0.
Aut diesem letzteren Verhalten gründet sich der Nachweis des Indikans
-Bezüglich der ziemlich umständlichen Darstellung der Indoxylschwefelsäure
als Ivahsalz aus dem Harne muss auf ausführlichere Handbücher verwiesen
weiden Zum Nachweis des Harnindikans ist für gewöhnliche Fälle die folgende
Methode von JaffiS-Obermayer, welche auch eine approximative Schätzung der
Indikanmenge gestattet, genügend. ^
r-n
^ \ P ^ ® Jaffj^-Obermayer. Als Oxydationsmittel hat JaffiS
Ohlorkalk benutzt, während Obermayer Eisenchlorid und Salkowski Kupfer-
sultat verwendet Auch andere Oxydationsmittel, wie Kaliumpermanganat, Kalium-
bichromat, Alkalichloratund Hydroperoxyd, letzteres von Porcher und Hervieux M
empfohlen, sind vorgeschlagen und verwendet worden. Mit dem OBERMAYERschen
Keagenze wird die Probe in folgender Weise ausgeführt.
Der sauer reagierende, widrigenfalls mit Essigsäure schwach angesäuerte
Harn (Ellinger) wird mit Bleiessig, 1 ccm auf je 10 ccm Harn gefällt. 20 ccm
des Filtrates werden in einem Reagenzglase nach Zusatz von 2—3 ccm Chloro-
form mit dem gleichen Volumen einer reinen konzentrierten Salzsäure (spez. Gew.
1,19), welche im Liter 2—4 g Eisenchlorid enthält, gemischt und unmittelbar
darauf staik durchgeschüttelt. Das Chloroform färbt sich dabei, je nach dem
Indikangehalte, allmählich schwächer oder stärker blau von gelöstem Indigblau
Iiidigblau wird leicht etwas Indigrot gebildet, dessen Entstehung nmn in
probe, verschiedener Weise erklärt hat. Die Menge davon wird, grösser, wenn die Oxy-
dation langsam verläuft, und namentlich, wenn die Zersetzung in der Wärme
geschieht (man vergl. hierüber die Arbeiten von Rosin, Bouma, Wang, Maillarb,
Ellinger und Hervieux
Nach Ellinger kann eine _
der Quellen der Indigorotbildung die sein, dass bei der
Einwirkung des Reagenzes durch Übei’oxydation des Indoxyls etwas Isatin entsteht, welches
Bildung von mit Indoxyl in der salzsauren Lösung Indigrot bildet. Maillard dagegen ist der Ansicht,
Indimbin. Uass die blaue Substanz, welche aus dem mit Salzsäure vermischten Harne von Chloroform
aufgenommen wird, nicht Indigotin (Indigblau), sondern eine andere, von ihm „Hemiindigotin“
genannte Substanz ist, die in alkalischem Mittel fast sogleich zu Indigotin polymerisiert wird,
bei saurer Reaktion dagegen in Indirubin (Indigrot) übergeht.
Die Chloroformlösung des Indigos kann auch zur quantitativen Bestimmung,
teils kolorinietrisch nach Krauss und Adrian, durch Vergleich mit einer Chloro-
formindigolösuug von bekanntem Gehalt, und teils durch Titration des Indigos
täive Be-
Indigosulfosäure mit Kaliumpermanganat nach Wang u. a. benutzt werden.
Stimmung. Uber die sicherste und zuverlässigste Bestimmungsmethode und namentlich über
die Frage, ob und wie der Indigorückstand auszuwaschen ist (vergl. Wang,
Bouma, Ellinger und Salkowski^), hat man sich jedoch nicht einigen können.
^) Jaefe, Pflügers Arch. 3; Obermayer, Wieu. klin. AVochenschr. 1890; Salkowski,
Zeitschr. f. j^hysiol. Chcm. 57 ;
Porciier u. Hervieox, Zeitschr. f. physiol. Cheha. 39.
^) Rosin, Virchows Arch. 123; Bouma, Zeitschr. f. physiol. Chcm. 27, 30, 32, 39;
Wang ebenda 25, 27, 28; Ellinger ebenda 38 u. 41; Maillard, Bull. soc. chim. (3) 29
und Comjat. Rend. 136, ferner L’indoxyle urinaire et les couleurs qui en deriveut Paris 1903
u. Zeitschr. f. physiol. Chcm. 41; Hervikux, Vergl. Bioeh. Zentralbl. 8, S. 54.
Krauss, Zeitschr. f, ])hysiol. Chem. 18; Adrian ebenda 19; Wang ebenda 25;
Salkowski ebenda 42.

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