- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
693

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 15. Der Harn - II. Organische, physiologische Harnbestandteile

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

Skatoxylschwcfclsäure.
693
und aus dem Grunde wird hier nur auf die Arbeiten der oben zitierten Forscher
InngeNuesen^^^^^^
der Schwierigkeiten, welche aus der Bildung von Indirubin
neben dem Indigotin entstehen, hat Bouma empfohlen sämtliches Indoxyl dwc
Kochen des Harnes mit isatinhaltiger Salzsäure m Indirubin uinzuwandeln. Da
Indirubin kann dann in Chloroform aufgenommen und, nach Reinigung des
Chloroformrückstandes, durch Titration mit Kaliuinperman^nat und Schwefel-
säure bestimmt werden. OerumI) hat auch eine, auf dem Verfahren von Bouma
(reeründete kolorimetrische Bestimmungsmethode ausgearbeitet.
i i
Das Indol kann auch in den Harn als eine Glukuronsaure, die Indoxyi-
(rlukuronsäure (Schmiedeberg), übergehen. Bei Tieren hat man eine solche
käure nach Verabreichung des Natriumsalzes der o-Nitrophenylpropiolsaure in
dem Harne gefunden (G. Hoppe-Seyler). Unter ähnlichen Verhältnissen er-
hielten aber Porcher und Hervieux 2) bei Hund und Esel Indoxylschwefel-
säure in dem Harne.
Freies Indigo, und zwar sowohl Indirubin wie Indigotin, kommen m seltenen Fallen
in dem unzersetzten Harne vor. Solche Fälle sind in neuerer Zeit von Grober und Warg )
beobachtet worden.
O • OWß
Skatoxylscliwefelsäure, CgHgNS04 = CgH^c^^^C .O . SOg . OH, ist
Be-
stimmung.
nicht mit Sicherheit als Bestandteil des normalen Harnes dargestellt worden,
wogegen die Darstellung ihres Alkalisalzes aus diabetischem Harne einmal Otto
gelungen sein soll. Vielleicht kommt das Skatoxyl in normalem Harne als
eine gepaarte Glukuronsaure vor (Mayer und Neuberg)’^), und jedenfalls ^äuro.
nimmt man in dem Harne das Vorkommen von Skatolchromogenen an, aus
welchen bei der Zersetzung mit starker Säure und einem Oxydationsmittel rote
und rotviolette Farbstoffe entstehen.
Die Skatoxylschwefelsäure stammt, wenn sie überhaupt im Harne vor-
kommt, aus bei der Fäulnis im Darme gebildetem Skatol, welches nach der
Oxydation zu Skatoxyl mit Schwefelsäure sich paart. Dass in den Körper ein-
geführtes Skatol wenigstens znm Teil in den Harn als eine Ätherschwefelsäure
übergeht, ist von Brieger gezeigt worden. Das Indol und das Skatol zeigen
jedoch insoferne ein verschiedenes Verhalten, als, wenigstens beim Hunde, das
Indol reichliche Mengen Ätherschwefelsäure, das Skatol dagegen nur unbedeu- saure,
tende Mengen davon gibt (Mester)®). Die Angaben hierüber sind indessen
etwas streitig.
Die Bedingungen für die Entstehung des Indols und des Skatols bei der Eiweissfäulnis
im Darme sind nach Herter grundverschieden, indem Skatol durch andere Fäulnisbakterien
als das Indol erzeugt wird. So bildet beispielsweise Bacillus coli communis zwar Indol, aber
Bouma, Zeitschr. f. physiol. Chem. 32; Oerum ebenda 45.
-) Schmiedeberg, Arch. f. exp. Path. u. Pharm. 14; G. Hoppe-Seyler, Zeitschr. f.
physiol. Chem. 7 u. 8; PORCHER u. Hervieux, Journ. de Physiol. 7.
Gröber, Münch, med. Wochenschr. 1904; Wang, SALKOWSKi-Fcstschr. 1904.
Otto, Pflügers Arch. 33; Mayer u. Neoberg, Zeitschr. f. physiol. Chem. 29.
“) Brieger, Ber. d. d. chem. Gesellsch.’ 12 und Zeitschr. f. physiol. Chem. 4, S. 414,
MESTER ebenda 12.

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Mon Dec 11 15:13:06 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/physchemde/0705.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free