- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
694

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 15. Der Harn - II. Organische, physiologische Harnbestandteile

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

694 Fünfzehntes Kapitel.
Indol- und
Skatol im
Darme.
Das Kaliumsalz der Skatoxylschwefelsäure kristallisiert, es löst sich in
AVasser, schwerer in Alkohol. Von Eisenchlorid wird die wässerige Lösung
stark violett gefärbt. Von konzentrierter Salzsäure wird die Lösung rot und
ciSog’en.
scheidet sich ein roter Niederschlag ab. Dieser Niederschlag (von Skatol-
rot) ist nach dem Waschen mit Wasser unlöslich in Äther, löst sich aber in
Amylalkohol. Bei Destillation mit Zinkstaub entwikelt der rote Farbstoff einen
starken Geruch nach Skatol.
Bei der jArri^schen Indikanprobe färben sich „skatoxylhaltige“ Harne schon
bei Zusatz von Salzsäure dunkelrot bis violett; mit Salpetersäure färben sie sich
kirschrot, mit Eisenchlorid und Salzsäure beim Erwärmen rot. Eine Rotfärbung
des Harnes kann auch durch das Auftreten von Indigorot (Indirubin) bedingt
sein, und eine Verwechselung mit diesem Farbstoffe kann also stattfinden.
re5kth)nen.
^ogar die Ansicht ausgesprochen, dass beim Menschen keine
Skatolchromogene im Harne überhaupt Vorkommen und dass die hierher ge-
hörenden Angaben auf Verwechselung von sog. Skatolrot mit Indigorot oder
Urorosein beruhen. Dass Skatolderivate im Menschenharne bisweilen Vor-
kommen, kann man jedoch nicht leugnen, und um Verwechselung mit Indigo-
rot zu vermeiden, hat man sich zu erinnern, dass das Indigorot sowohl in
Chloroform wie in Äther löslich, das Skatolrot dagegen in beiden unlöslich ist.
Das letztere löst sich dagegen in Amylalkohol und diese Lösung zeigt einen
Absorptionsstreifen nahe an der Linie D, zwischen ihr und E, entsprechend
2= 577 —550 (PoRCHER und Hervieüx ^).
Bezüglich einer möglichen Verwechselung von Skatolrot mit Urorosein ist
ferner daran zu erinnern, dass auch das Urorosein ein Skatolrot sein dürfte.
£)as Chromogen des Uroroseins ist, wie Herter in einem Falle zeigen konnte,
Urorosein identisch mit der Indolessigsäure, welche unter Kohlensäureabspaltung in Skatol
übergeht. Nach Herter^) soll nun allerdings das Urorosein nicht mit Skatol-
rot identisch sein ;
für die Identität beider sprechen aber Untersuchungen von
Staal, Grosser, Porcher und Hervieux®), und die beiden letztgenannten
Autoren bezeichnen beide Stoffe als identisch, indem sie dasselbe Spektrum und
dasselbe chemische Verhalten zeigen.
C.CHj.COOH
Indolessigsäure (Skatol karbonsäu re) C10H9NO.2
= Diese Säure, deren
NH
Vorkommen im normalen Harne schon Salkowski wahrscheinlich machte, tritt — wenn
^1 Journ. ot biol. Chem. 4.
*) Rosin, Virchows Arch. 123.
Zeitschr. f. physiol. Chem. 45.
*) Journ. of biol. Chem. 4.
®) Staal, Zeitsehr. f. physiol. Chem. 46; Grosser ebenda 44; Porcher u. Hervieüx,
ebenda 45, Compt. Rend. 138 u. Journ. de Physiol. 7.

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Mon Dec 11 15:13:06 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/physchemde/0706.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free