- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
705

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 15. Der Harn - II. Organische, physiologische Harnbestandteile

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Urobilin. 705
Wirkung von einigen Blutgiften, wie Antifebrin und Antipyrin. Sic ist ferner
vermehrt gefunden bei Fieber, Herzfehlern, Bleikolik, atrophischer Leberzirrhose,
nach Behebung von Gallenstauung und namentlich reichlich bei dem sogen.
Urobilinikterus.
Die Eigenschaften des Urobilins können je nach der Darstellungsweise und
der Beschaffenheit des verwendeten Harnes etwas abweichend sein, und es können
deshalb hier nur die wesentlichsten Eigenschaften erwähnt werden. Das Ürobdin
ist amorph, je nach der Darstellungsmethode braun, rötlich-braun, rot oder rot-
gelb. Es löst sich leicht in Alkohol, Amylalkohol und Chloroform, weniger
leicht in Äther und in Essigäther. In Wasser ist es wenig löslich, die Löslich-
keit wird jedoch durch die Gegenwart von Neutralsalzen erhöht. Durch voll-
ständige Sättigung mit Ammoniumsulfat kann es, besonders nach Zusatz von
Schwefelsäure, vollständig aus dem Harne gefällt werden (M]5hy) ^). Von Al-
kalien wird es gelöst und durch Säurezusatz aus der alkalischen Lösung wieder
gefällt. Aus der sauren (wässerig-alkoholischen) Lösung wird es von Chloro-
form teilweise aufgenommen ;
Alkalilösungen entziehen aber dem Chloroform das
Urobilin. Die neutralen oder schwach alkalischen Lösungen werden von einigen
Metallsalzen (Zink und Blei) gefällt, von anderen, wie Quecksilberoxydsulfat,
dagegen nicht. Von Phosphorwolframsäure wird es aus dem Harne gefällt. Das
Urobilin gibt nicht die GMELiNsche Gallenfarbstoffprobe. Dagegen gibt es
mit Kupfersulfat und Alkali eine der Biuretprobe zum Verwechseln ähnliche
Reaktion ^).
Die neutralen alkoholischen Urobilinlösungen sind bei grösserer Konzen-
tration braungelb, bei grösserer Verdünnung gelb oder rosafarbig. Sie zeigen
eine starke grüne Fluoreszenz. Die säurehaltigen alkoholischen Lösungen sind
je nach der Konzentration braun, rotgelb oder rosarot. Sie fluoreszieren nicht^
zeigen aber einen schwachen Absorptionsstreifen y zwischen & und F, welcher an
F angrenzt oder bei stärkerer Konzentration auch über F hinausreicht. Die
alkalischen Lösungen sind je nach der Konzentration braungelb, gelb oder (die
ammoniakalischen) gelblich grün. Setzt man der ammoniakalischen Lösung etwas
Chlorzinklösung zu, so wird sie rot und zeigt eine prachtvolle grüne Fluoreszenz.
Diese Lösung, wie auch die mit fixem Alkali alkalisch gemachten Lösungen
zeigen einen dunkleren und schärfer begrenzten Streifen d, welcher zwischen
h und F, ziemlich in der Mitte zwischen E und F liegt. Säuert man eine hin-
reichend konzentrierte Lösung von Urobilinalkali sehr vorsichtig mit Schwefel-
säure an, so trübt sie sich und zeigt gerade auf E einen zweiten Streifen, der
durch einen Schatten mit y verbunden ist (Gareod und Hopkins, Saillet) •’^).
Das Urobilinogen ist farblos oder nur sehr schwach gefärbt. Es wird
wie das Urobilin beim Sättigen des Harnes mit Ammoniumsulfat gefällt. Nach
*) .Tourn. de Pharm, et Chim. 1878, zit. nach Malys Jahrcsb. 8.
“) Vergl. Salkowski, Berlin. Idin. Wochenschr. 1897 und Stokyi.s, Zcilschr. f. Biol. 34.
^) Garrou u. JIüpkins, Journ. of Physiol. 20; Satllkt 1. c.
Hamm .arateil, Pliyaiologisclie Chemie. Siebente Auflage. 4,5
Eigen-
schaften des
Urobilins.
Optisches
Verhalten.

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