- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
706

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 15. Der Harn - II. Organische, physiologische Harnbestandteile

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706 Fünfzehntes Kapitel
Urobilino-
geii.
Darstellung
des Uro-
bilins nach
Jaffe.
Methode
von Garrod
u. Hopkins.
Nachweis
des Uro-
bilins.
Saillut kann man es dem mit Essigsäure angesäuerten Harne durch Schütteln
mit Essigäther entziehen. Es löst sich ferner in Chloroform, Äthyläther und
Amylalkohol. Es zeigt kein Absorptionsband im Spektrum, wird unter dem Ein-
flüsse des Sonnenlichtes und des Sauerstoffes leicht in Urobilin umgewandelt
und gibt nach Neubauer und Bauer i)
u. a. die Ehrlich sehe Reaktion mit
Dimethylamidobenzaldehyd und Salzsäure (vergl. unten).
Zur Darstellung des Urobilins aus normalem Harn fällt man nach Jaffi5
den Harn mit Bleiessig, kocht den an der Luft getrockneten Niederschlag mit
Alkohol aus und zersetzt ihn mit kaltem, schwefelsäurehaltigem Alkohol. Die
abfiltrierte, alkoholische Lösung verdünnt man mit Wasser, übersättigt mit
Ammoniak und setzt Chlorzinklösung zu. Der neue Niederschlag wird mit Wasser
chlorfrei gewaschen, mit Alkohol ausgekocht, getrocknet, in Ammoniak gelöst
und diese Lösung mit Bleizucker gefällt. Diesen, mit Wasser gewaschenen und
mit Alkohol ausgekochten Niederschlag zerlegt man mit schwefelsäurehaltigem
Alkohol, mischt die filtrierte alkoholische Lösung mit ^2 Vol. Chloroform, ver-
dünnt mit Wasser und schüttelt wiederholt aber nicht zu kräftig. Das Urobilin
wird von dem Chloroform aufgenommen. Dieses letztere wird ein- bis zweimal
mit nur wenig Wasser gewaschen und dann abdestilliert, wobei das Urobilin
zurückbleibt. Aus urobilinreicheren Harnen kann man nach Jaffj5 den Farb-
stoff direkt mit Ammoniak und Chlorzink ausfällen und den Niederschlag wie
oben behandeln.
Das von MiShy angegebene Verfahren (Ausfüllung mit Ammoniumsulfat)
ist von Garrod und Hopkins derart abgeändert worden, dass sie zuerst die
Flarnsäure durch Sättigen mit Salmiak abscheiden und darauf das Filtrat mit
Ammoniumsulfat sättigen. Bezüglich der näheren Details dieses Verfahrens und
einer zweiten Methode derselben Forscher wird auf die Originalarbeit hingewiesen ^j.
Saillet entzieht dem Harne das Urobilinogen durch Schütteln des Harnes
mit Essigäther bei Petroleumlicht. Hinsichtlich dieser und anderer Methoden
muss jedoch auf ausführlichere Handbücher verwiesen werden.
Zum Nachweis des Urobilins dienen : die Farbe der sauren, bezw. alka-
lischen Lösungen, die schöne Fluoreszenz der ammoniakalischen, mit Chlorzink
versetzten Lösung und die Absorptionsstreifen im Spektrum. Im Fieberharne
kann das Urobilin bisweilen direkt oder nach Zusatz von Ammoniak und Chlor-
zink mit dem Spektroskope nachgewiesen werden. Ebenso gelingt der Nach-
weis zuweilen in dem normalen Harne, entweder direkt oder nachdem der Harn
an der Luft gestanden hat, bis das Chromogen in Urobilin umgesetzt worden
ist. Gelingt der Nachweis mittelst des Spektroskopes nicht in dem Harne, so
kann man den letzteren mit einer Mineralsäure versetzen und mit Äther oder
noch besser mit Amylalkohol ausschütteln. Die amylalkoholische Lösung wird
direkt, bezw. nach Zusatz von einer stark ammoniakhaltigen alkoholischen Chlor-
zinklösung spektroskopisch untersucht. Nach Schlesinger gelingt der Nachweis
leicht, wenn man den Hai-n mit dem gleichen Volumen einer lOprozentigen
Lösung (?) von Zinkazetat in absolutem Alkohol fällt. Es werden hierbei andere,
störende Stoffe niedergeschlagen, und das Filtrat soll direkt die Fluoreszenz un
’) Neubauer, zitiert nach Zentralbl. f. Pbysiol. 19, S. 145 ;
Bauer, zitiert nacl. Bioch.
Zcntralbl. 4, S. 390.
Journ. of Pbysiol. 20.
Deutsch, mecl. Wocbenschr. 1903.

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