- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
733

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 15. Der Harn - V. Zufällige Harnbestandteile

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Zufällige Harnbestandteile.
733
Durch Substitution mit Halogenen können sonst leicht oxydabte
Stoffe schwer oxydierbar werden. Während also die Aldehyde ebenso wie die
primären und sekundären Alkohole der Fettreihe leicht und gtosstenteils ’’“>>rann
Lden, sind dagegen die halogensubstituierten Aldehyde und Alhohole schw
oxydabel. Die halogensubstituierten Methane (Chloroform, Jodoform und Brom
form) werden jedoch wenigstens sum Teil verbrannt, und es gehen die entsprechenden
Alkaliverbindungen der Halogene m den Harn uber‘).
Durch Bindung an Schwefelsäure können die sonst leicht oxydablen
Alkohole gegen die Verbrennung geschützt werden, und dementsprechend wird
auch das Alkalisalz der Äthylschwefelsäure im Körper nicht verbrannt (Sal-
KOWSKi)
Die schwefelhaltigen organischen V erbindungen verhalten sich
sonst etwas verschieden. Das Taurin zeigt allerdings bei verschiedenen Tieren
ein etwas abweichendes Verhalten (Salkowski) ,
geht aber beim Menschen
Avenigstens z. Teil in die entsprechende üraminosäure, die Taurokar ba min
säure NHg . CO . NH . . SOgOH über. Ein Teil des Taurins erscheint auch
als solches ^m Harne. Beim Kaninchen erscheint, wenn das Taurin in den
Magen eingeführt wird, fast aller Schwefel des eingeführten Taurins als Schwefel-
säure und unterschweflige Säure im Harne wieder. Nach subkutaner In-
jektion kommt das Taurin dagegen zum grossen Teil unverändert im Harne wieder
zum Vorschein. Von dem Zystin geht ebenfalls beim Hunde der grösste Teil
des Schwefels als Sulfat (auch als Thiosulfat) in den Harn über (Blum, Abder-
halden und Samuely)^).
Nach W. Smith Avird der Schwefel der Thiosäuren, wie der Thioglykol-
säure, CH2(SH) . COOH, zum Teil auch (nach Goldmann) der Aminothiomilch-
säure (des Zysteins) und ebenso der Schwefel der Thioalkohole (des Äthyl-
merkaptans) zu Schwefelsäure oxydiert. Dagegen werden zu SchAvefelsäure nicht
oxydiert: Äthylsulfid, Sulfone und Sulfosäuren im allgemeinen (Salkowski,
Smith) ^), Eine Ausnahme macht die Oxäthylsulfon säure, HO . CgH^ . SO^OH,
Avelche zum Teil zu Schwefelsäure oxydiert wird (Salkowski).
Paarung mit Glukuronsäure kommt nach den Untersuchungen von
SuNDViK und namentlich von 0. Neubauer bei vielen sowohl substituierten wie
nicht substituierten Alkoholen, Aldehyden und Ketonen vor. Es geht also das
Chloralhy drat, CgClgOH -|- HgO, nachdem es zuerst durch eine Reduktion
Halogen
substi-
tuierte
Stolle.
Athyl-
schwefel-
säure.
Taurin.
Schwefel-
haltige Ver-
bindungen.
Vergl. Harnagk u. Gründlee, Bert. klin. Woclienschr. 1883 ;
Zeller, Zeitschr. f.
physiol. Chem. 8; Käst ebenda 11; Binz, Areh. f. exp. Path. u.^ Pharm. 28; Zeehuisen,
Malys Jahresb. 23.
Pflügers Areh. 4.
Ber. d. d. chem. Gcsellsch. 6, und Virchoavs Areh. 58.
*) Blum, Hofmeisters Beiträge 5; Abderhalden u. Samuely, Zeitschr. f. physiol.
Chem. 46.
*’) Smith, Pflügers Areh. 53, 55, 57 und Zeitschr. f. physiol. Chem. 17 ;
Salkoaa’ski,
Virchoavs Areh. 66 u. Pflügers Areh. 39; GOldmann, Zeitschr. f. physiol. Cliem. 9; ferner
Baumann u. Käst ebenda 14.

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