- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
744

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 15. Der Harn - VI. Pathologische Harnbestandteile

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744 Fünfzehntes Kapitel
Die Holler-
sche Probe.
Metaplios-
phorsäure-
probe.
Die Probe
mit Essig-
säure und
Ferrozyan-
kalium.
Keaktion
von
Spiegler.
Reaktion
von Roch.
Knstallchen und er tritt in dem vorher mit Wasser verdünnten Harne nicht auf
Eine Verwechselung mit Harzsäuren, welche bei dieser Probe ebenfalls einen
ATher’’lüT
vermeiden, denn die Harzsäuren sind in
löslich. Man rührt um, fugt Äther hinzu und schüttelt in einem Probier-
rohrchen leise um. Bestand die Trübung aus Harzsäuren, so klärt sich der
Harn allmählich und der Äther hmterlässt beim Verdunsten einen aus Harz
sauren bestehenden klebrigen Rückstand. Eine Flüssigkeit, welche echtes Muzin
enthalt, gibt bei der HELLERschen Probe keine Fällung, sondern einen mehr
^ler wenipr stark opalisierenden Ring, welcher beim Umrühren verschwindet
Die Flüssigkeit enthält nach dem Umrühren keine Fällung, sondern ist höch-
^ens opalisierend. Erhält man hei der HELLERschen Probe in dem unverdünnten
Harne erst nach einiger Zeit eine schwache, nicht ganz typische Reaktion, wäh-
rend der mit Wasser verdünnte Harn fast sogleich eine deutliche Reaktion c^ibt
so deutet dies auf die Gegenwart der früher als Muzin oder Nukleoalbumiirbe-
zeichneten Substanz hin. In diesem Falle verfährt man wie unten behufs des
Nachweises von Nukleoalbumin angegeben wird.
Erinnert man sich der nun besprochenen möglichen Verwechselungen und
der Art und Weise, wie sie vermieden werden können, so wird die leicht aus-
führbare HELLERsche Probe sehr zuverlässig und hinreichend empfindlich. Mit
ihr können nämlich noch 0,002 p. c. Eiweiss ohne Schwierigkeit nachgewiesen
V erden. Indessen sollte man nie mit dieser Probe allein sich begnügen, son-
dern immer mindestens noch eine andere, wie z. B. die Kochprobe, ausführen.
Bei der Ausführung der HELLERschen Probe werden auch die (primären) Albu-
mosen gefällt.
Die Reaktion mit Metaphosphorsäure (vergl. S. 97) ist sehr be-
quem und leicht auszuführen. Sie ist aber nicht ganz so empfindlich und zu-
verlässig wie die HELLERsche Probe. Von dem Reagenze werden auch Albu-
in osen gefällt.
Die Reaktion mit Essigsäure und Ferrozy ankalium. Man ver-
setzt den Harn mit Essigsäure bis zu etwa 2 p. c. und setzt daun tropfenweise
eine Ferrozyankaliumlösung (1 :
20) mit Vermeidung eines Überschusses zu.
Diese Probe ist sehr gut und in der Hand des geübten Chemikers sogar emp-
findlicher als die HELLERsche. Bei Gegenwart von sehr kleinen Eiweissmengen
erfordert sie jedoch mehr Übung und Geschicklichkeit als diese, weil das rela-
tive Mengenverhältnis des Reagenzes, des Eiweisses und der Essigsäure auf das
Resultat einwirkt. Auch der Salzgehalt des Harnes scheint nicht ohne Ein-
fluss zu sein. Das Reagenz fällt auch die Albumosen.
Eeaktion von Spiegler. Als besonders empfindliches Eeagenz auf Eiweiss im Harne
empfiehlt Spiegler eine Lösung von 8 Teilen Quecksilberchlorid, 4 Teilen Weinsäure, 20 Teilen
Glyzei’in und 200 Teilen Wasser. Man füllt ein Probierröhrchen bis zur Hälfte mit dem
Eeagenze und lässt den Harn aus einer Pipette Tropfen für Tropfen längs der Wand des
Eöhrchens herabfliessen. Bei Gegenwart von Eiweiss tiätt an der Berührungsstelle beider
Flüssigkeiten ein weisser Eing auf. Die Empfindlichkeitsgrenze soll bei 1:350000 liegen.
Dieses Eeagenz versagt indessen nach Jolle.s^) in sehr chlorarmen Harnen und aus dem
Grunde hat er das Eeagenz derai’t verändert, dass es aus 10 g Sublimat, 20 g Bernsteinsäure,
10 g NaCl und 500 g Wasser besteht.
Die Eeaktion mit Sulfosalizylsäure. Man setzt dem Harne entweder eine
20-prozentige, wässerige Lösung oder auch einige Kristalle der Säure zu. Das Eeagenz soll
weder die Harnsäui’e noch die Harzsäuren fällen (Eeaktion von Eoch) *).
*) Spiegler, Wien. klin. Wochenschr. 1892 und Zeutralbl. f. klin. Med. 1893; Jolle?,
Zcitsehr. f. physiol. Chem. 21.
Pharmazeut. Zentralhalle 1889 und Zeitschr. f. anal. Chem. 29.

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