- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
756

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 15. Der Harn - VI. Pathologische Harnbestandteile - Zucker im Harne

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756 Fünfzehntes Kapitel.
Redu-
zierende
Stolle.
Glukose.
Die Troni-
niersclio
Probe.
Zucker noch sehr klein ist, bietet der Harn oft sonst nichts Abweichendes dar.
Iti den ausgebildeten, mehr typischen Fällen ist die Harnmenge dagegen be-
deutend, bis zu 3—6—10 Liter pro 24 Stunden, vermehrt. Der prozentische
Gelialt des Flarnes an physiologischen Bestandteilen ist in der Regel sehr niedrig,
während die absolute Tagesmenge derselben vermehrt sein kann. Der Harn
ist blass, aber von hohem spez. Gewicht, 1,030—1,040 oder sogar darüber.
Das hohe spez. Gewicht rührt von dem Zuckergehalte her, welcher in ver-
schiedenen Fällen zwar sehr verschieden ist, aber sogar 10 p. c. betragen kann.
Der Harn ist also in den typischen Fällen der Zuckerharnruhr dadurch charakteri-
siert, dass er in sehr reichlicher Menge abgesondert wird, von blasser Farbe und
hohem spez. Gewicht ist und Zucker enthält.
Dass der Harn nach der Einnahme von gewissen Arzneimitteln oder
Giften reduzierende Stoffe, wie gepaarte Glukuronsäuren, enthält, welche zu einer
Verwechselung mit Zucker Veranlassung geben können, ist in dem Vorigen er-
wähnt worden.
Glukose im Harne. Die Eigenschaften und Reaktionen dieses Zuckers
sind schon in einem vorigen Kapitel abgehandelt worden, und es bleibt also
hier nur übrig, den Nachweis und die cjuantitative Bestimmung der Glukose im
Harne zu besprechen.
Der Nachweis der Glukose im Harne ist gewöhnlich, bei Gegen-
wart von nicht sehr wenig Zucker, eine sehr einfache Aufgabe. Bei Gegenwart
von nur sehr kleinen Mengen kann dagegen der Nachw’eis des Zuckers bis-
weilen recht umständlich und schwierig sein. Aus einem eiweisshaltigen Harne
muss immer das Eiweiss durch Koagulation mit Essigsäurezusatz entfernt werden,
bevor man auf Zucker prüft.
Diejenigen Zuckerproben, welche bei Harnuntersuchungen am häufigsten
verwendet werden oder besonders empfohlen worden sind, dürften die folgen-
den sein.
Die TROMMERSche Probe. In einem typischen, diabetischen Harne oder
überhaupt in einem zuckerreichen Harne gelingt diese Probe leicht und sie
kann in der oben (S. 203) angegebenen Weise ausgeführt werden. In einem an
Zucker armen Harne, besonders wenn dieser gleichzeitig einen normalen oder
etwas vermehrten Gehalt an physiologischen Harnbestandteilen hat, kann diese
Probe dagegen zu groben Fehlern Veranlassung geben, und für den Arzt oder
den wenio;er Geübten dürfte sie deshalb für solche Fälle nicht zu empfehlen
sein. Jeder normale Harn enthält nämlich reduzierende feubstanzen (Harnsäuie,
Kreatinin u. a.), und es findet deshalb auch in jedem Harne bei Anwendung i
dieser Probe eine Reduktion statt. Es kommt allerdings gewöhnlich nicht zu
einer Ausscheidung von Kupferoxydul; bei Zusatz von viel Alkali und zu \iel
Kupfersulfat kann aber dies sich ereignen, und bei unvorsichtigem Arbeiten kann
deshalb der weniger Geübte bisweilen in einem normalen Harne ein scheinbar
positives Resultat erhalten. Andererseits enthält jeder Harn Stoffe, nämlich das
Kreatinin und das aus dem Harnstoffe entstandene Ammoniak, welche bei

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