- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
757

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 15. Der Harn - VI. Pathologische Harnbestandteile - Zucker im Harne

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

Zuckemachweis im ITarne. 757
Gegenwart von nur wenig Zucker das Kupferoxydul in Lösung halten können,
und aus diesem Grunde kann auch der weniger Geübte in anderen Fällen leicht
eine kleine Zuckermenge im Harne übersehen.
Die Empfindlichkeit der TROMMERschen Probe kann allerdings durch em
von WoRM Müller^) ausgearbeitetes Verfahren erhöht werden. Da man aber
nach diesem, recht umständlichen und zeitraubenden Verfahren in hochgestellten
Harnen kleine Zuckermengen bisweilen nicht nachweisen kann, da es ferner
in solchen Harnen gesunder Personen leicht zweideutige Resultate gibt und
da es endlich, wie Schöndorff gezeigt hat, infolge seiner grossen Empfind-
lichkeit in zahlreichen Fällen den physiologischen Zuckergehalt des Harnes
ganz gesunder Personen angibt, ist es nach der Ansicht des Veifassers nicht
dem Arzte zu empfehlen. Bang und Bohmansson 2) haben ebenfalls in neuester
Zeit die Unzuverlässigkeit dieser Probe gezeigt.
Die ALMiSNsche Wismutprobe, welche allgemein aber weniger richtig
die NYLANDERSche Probe genannt wird, führt man mit der oben S. 203 an-
gegebenen alkalischen Wismutlösung aus. Zu jeder Probe nimmt man 10 ccm
Harn, setzt 1 ccm Wismutlösung zu und koebt 2 bis 3 oder höchstens
5 Minuten. Bei Gegenwart von nicht sehr kleinen Zuckermengen wird der Harn
dabei erst dunkler gelb oder gelbbraun. Dann wird er immer dunkler, trübt
sich, wird schwarzbraun oder fast schwarz und undurchsichtig. Nach kürzerer
oder längerer Zeit setzt er einen schwarzen Bodensatz ab, die obenstehende
Flüssigkeit klärt sich allmählich, bleibt aber gelb oder gelbbraun gefärbt. Bei
Gegenwart von nur sehr wenig Zucker wird die Harnprobe nicht schwarz oder
schwarzbraun sondern nur dunkler gefärbt, und bisweilen sieht man erst nach
längerer Zeit am oberen Rande des Phosphatniederschlages einen dunklen oder
schwarzen, feinen Saum (von Wismut?). Bei Gegenwart von viel Zucker kann
man ohne Schaden eine grössere Menge des Reagenzes zusetzen. In einem zucker-
armen Harne muss dagegen von der obigen Reagenzlösung auf je 10 ccm Harn
nur 1 ccm zugesetzt werden.
Kleine Eiweissmengen können das Auftreten der Reaktion verzögern und die
Empfindlichkeit der Probe herabsetzen. Grössere Eiweissmengen können durch
die Entstehung von Schwefelwismut eine Täuschung veranlassen, und das Ei-
weiss, wenn solches vorhanden ist, muss also immer vorerst entfernt werden.
Die Angabe von Bechhold, dass Quecksilberverbindungen im Flame die Probe
stören sollen, hat Zeidlitz^) bei richtiger Ausführung der Probe nicht bestätigen
können. Diejenigen Fehlerquellen, welche bei der TROMMERseben Probe durch
die Gegenwart von Flarnsäure und Kreatinin bedingt werden, fallen bei Anwen-
0 Über die Ausführung und Brauchbarkeit dieser Probe vergl. man E. Pflüger in
seinem Arch. 105 u. 116; Hammarsten ebenda 116 und Zeitschr. f. pbysiol. Cbem. 50.
ScHÖNßORFF, Pflügers Arch. 121; Bohmansson, Bioch. Zeitschr. 19.
Bechhold, Zeitschr. f. phj’siol. Chem. 46; Zeiülitz, Uijsala Läkaref. Förh. (N. F.)
11 (IIAMMARSTEN-Fcstschr.).
Probe von
Worm-
Müller.
Die Alnieii-
sebe Wis-
mutprobe.
Wismut-
probe.

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Mon Dec 11 15:13:06 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/physchemde/0769.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free