- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
781

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 15. Der Harn - VII. Harnsedimente und Harnkonkremente - Nicht organisierte Sedimente

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narnscdimentc 781
«•läse mit Salzsäure versetzt, so erhält man die mit dem Mikroskope leicht zu
erkennenden kleinen Harnsäurekristalle.
Saure Urate. Dieses, nur im sauren oder neutralen Plarne vorkommende
Sediment ist amorph, lehmgelb, ziegelrot, rosafarbig oder braunrot. Von anderen
Sedimenten unterscheidet es sich dadurch, dass es beim Erwärmen des Harnes
sich löst. Es gibt die Murexidprobe und scheidet nach Zusatz von Salzsäure Urate.
mikroskopisch kleine Harnsäurekristalle ab. Kristallisiertes Alkaliurat kommt
selten im Harne vor und in der Regel nur in solchem, welcher infolge der
alkalischen Gärung neutral, aber noch nicht alkalisch geworden ist. Die Kri-
stalle sind denen des neutralen Kalziumphosphates ziemlich ähnlich, werden aber
von Essigsäure nicht gelöst, sondern geben damit eine Trübung von kleinen
Harn säurekristall en
Ammoniumurat kann zwar bei neutraler Reaktion, bei der alkalischen
Gärung eines vorher stark sauren Harnes, in dem Sedimente verkommen,, ist
aber eigentlich nur für den ammoniakalisch reagierenden Harn charakteristisch.
Das Sediment besteht aus gelb- oder bi’aungefärbten, runden, häufig mit stachel-
förmigen Prismen besetzten und infolge hiervon stechapfelähnlichen, ziemlich
grossen Kugeln. Es gibt die Murexidprobe. Von Alkalien wird es unter Am-
moniakentwickelung gelöst und nach Zusatz von Salzsäure scheiden sich aus der
Lösung Harnsäurekristalle ab.
Kalziumoxalat kommt als Sediment am häufigsten als kleine, glän-
zende, stark lichtbrechende Quadratoktaeder vor, welche bei mikroskopischer Be-
sichtigung an die Form eines Briefkouvertes erinnern. Die Kristalle können
wohl nur mit kleinen, nicht völlig ausgebildeten Kristallen von Ammonium-
magnesiumphosphat verwechselt werden. Von diesen unterscheiden sie sich je-
doch leicht durch Unlöslichkeit in Essigsäure. Das Oxalat kann auch als
platte, ovale oder fast kreisrunde Scheiben mit zentraler Grube verkommen,
welche, von der Seite gesehen, sanduhrförmig sind. Oxalsaurer Kalk kann als
Sediment in saurem sowohl wie in neutralem oder alkalischem Harne verkommen.
Die Menge des im Harne als Sediment sich ausscheidenden Kalziumoxalates Kalzium-
hängt nicht nur von dem Gehalte des Harnes an diesem Salz, sondern auch
von dem Säuregrade desselben ab. Das Lösungsmittel des Oxalates im Harne
scheint das zweifach saure Alkaliphosphat zu sein, und mit einem grösseren Ge-
halte an solchem Salz kann auch mehr Oxalat in Lösung gehalten werden.
Wenn, wie oben (S. 780) erwähnt, beim Stehen des Harnes aus dem zweifach
sauren einfach saures Phosphat gebildet wird, kann demnach ein entsprechender
leil des Oxalates als Sediment sich ausscheiden.
Kalziumkarbonat kann in reichlicher Menge als Sediment im Harne
der Pflanzenfresser auftreten. Im Harne des Menschen kommt es als Sediment
nur in geringer Menge vor, und zwar nur im alkalisch reagierenden Harne. Es
hat entweder fast dasselbe Aussehen wie das amorphe Kalziumoxalat oder es K-aizium-
kommt in etwas grösseren, konzentrisch gestreiften Kugeln vor. Es löst sich,
zAim Unterschied von dem Oxalsäuren Kalk, in Essigsäure unter Gasentwickelung!

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