- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
819

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 17. Chemie der Atmung - Anhang. Die Lungen und der Auswurf

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Lungen und Auswurf. 819
haben. Glykogen kommt in der Lunge des Embryo reichlich vor, fehlt wohl
auch kaum in der Lunge Erwachsener. Zu den physiologischen Bestandteilen
gehören auch die proteolytischen Enzyme, welche bei der Autolyse der Lunge
(Jacoby) und nach Fe. Müllek auch bei der Lösung der pneumoniscben
Infiltrationen wirksam sind.
Die Lunge hat stark reduzierende Eigenschaften, ein Verhalten, welches
Bohr in Beziehung zu den umfangreichen Oxydationsprozessen in dei Lunge
setzt. Nach N. Sieber hat sie auch die Fähigkeit Neutralfette zu zerlegen,
wogegen sie nach M. Riehl 2) nicht die Fähigkeit haben soll, Milchzucker zu
invertieren.
Das schwarze oder schwarzbraune Pigment in den Lungen von Menschen und Haus-
tieren besteht vorzugsweise aus Kohle, die aus russhaltiger Luft stammt. Das Pigment kann
aber auch zum Teil aus Melanin bestehen. Ausser der Kohle können auch andere einge-
atmete staubförmige Stoffe ,
wie Eisenoxyd ,
Kieselsäure und Tonerde in den Lungen sich
ablagern.
Unter den in den Lungen bei patbologiscben Zuständen gefundenen Stoffen
sind besonders zu nennen: Albumosen (und Peptone?) bei der Pneumonie und
bei Eiterung, Glykogen, ein von Pouchet bei Phthisikern gefundenes, von dem
Glykogen verschiedenes, schwach rechtsdrehendes Kohlehydrat und endlich auch
Zellulose, die nach Freund®) in Lungen, Blut und Eiter von Tuberkulösen
Vorkommen soll.
In 1000 g Mineralstoffen der normalen Menschenlunge fand C. Schmidt
NaCl 130, KgO 13, NagO 195, CaO 19, MgO 19, FcgOg 32, P2O5 485,
SO3 8 und Sand 134 g. Die Lungen eines 14 Tage alten Kindes enthielten
nach OiDTMANN^): Wasser 796,05, organische Stoffe 198,19 und anorganische
Stoffe 5,76 p. m.
Der Auswurf ist ein Gemenge von den schleimigen Sekreten der Respira-
tionswege, dem Speichel und dem Mundschleime. Infolge hiervon ist seine Zu-
sammensetzung eine sehr verschiedene, namentlich unter pathologischen Verhält-
nissen, wo verschiedenartige Produkte sich ihm beimengen. Die chemischen
Bestandteile sind, ausser den Mineralstoffen, vor allem Muzin mit ein wenig
Eiweiss und Nukleinsubstanz. Unter pathologischen Verhältnissen hat man
Albumosen (und Peptone?), welche wohl meistens durch Bakterieneinwirkung
oder Autolyse entstehen (Wanner, Simon)®), flüchtige Fettsäuren, Glykogen,
CHARCOTsche Kristalle und ferner Kristalle von Cholesterin, Hämatoidin, Tyro-
sin, Fett und Fettsäuren, Trippelpbosphat u. a. gefunden.
Die Formbestandteile sind unter physiologischen Verhältnissen Epithel-
zellen verschiedener Art, Leukozyten, bisweilen auch rote Blutkörperchen und
*) Jacoby, Zeitschr. f. physiol. Chcm. 33; Müller, Verhaudl d. Kongress, f. inn.
Mediz. 1902.
^) N. Sieber, Zeitschr. f. physiol. Chem. 55; M. Riehl, Zeitschr. f, Biol. 48.
®) Pouchet, Compt. Rend. 96; Freund, zit. nach Malys Jahresb. 16, S. 471.
Schmidt, zit. nach al Gorup-Besanez, Lehrb., 4. Aufl., S. 727; Oidtmann
ebenda 732.
") Wanner, Deutsch. Areh. f. klin. Med. 75; Simon, Arch. f. exp. Path. u. Pharm. 49.
52 ’’
Lungen.
Pigmente.
Mineral-
stoffe.
Der
AusAvurf.

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