- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 18. Der Stoffwechsel bei verschiedener Nahrung und der Bedarf des Menschen an Nahrungsstotfen - III. Der Stoffwechsel bei verschiedener Nahrung

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Einseitige Eiweissnabrung. 849
in demselben Grade beim Hunde, recht grosse Unterschiede zwischen verschie-
denen Eiweissstoffen bestehen. So wird nach Verfütterung von reinen Eiweiss-
stoffen die Hauptmenge des Stickstoffes viel rascher nach Verfütterung von
Kasein als von genuinem Ovalbumin ausgeschieden. Das letztere wird jedoch
nach erfolgter Denaturation durch Koagulation wesentlich leichter als in nativem
Zustande abgebaut, was dafür spricht, dass eine ungleiche Resistenz der ver-
schiedenen Eiweissstoffe gegen die Verdauungssäfte hierbei eine Rolle spielt. Zu
ähnlichen Resultaten sind auch Hämäläinek und Helme gelangt. Selbst bei
Verfütterung von leicht zersetzlichen Eiweisskörpern dauert es aber immer mehrere
Tage, bis der gesamte, entsprechende Stickstoff wieder ausgeschieden wird, was
nach Falta wahrscheinlich von einem stufenweisen Abbau des Eiweisses her-
rührt. Aus der ungleichen Geschwindigkeit, mit welcher verschiedene Eiweiss-
stoffe zersetzt werden, folgt auch, dass beim Übergang von einer eiweissarmen
zu einer ei weissreicheren Nahrung die Zeit, innerhalb welcher Stickstoffgleich-
gewicht eintritt, auch von der Art des in der Nahrung vorwiegend enthaltenen
Eiweisses abhängig ist.
Über den Fettumsatz bei einseitiger Eiweissnahrung sind von Petten-
KOFER und VoiT Untersuchungen ausgeführt worden. Diese Untersuchungen
haben gezeigt, dass mit steigenden Mengen Eiweiss in der Nahrung der tägliche
Fettumsatz abnehmen kann, und die Verff. zogen, wie oben Kap. 10 ausgeführt
worden, aus ihren Untersuchungen den Schluss, dass sogar eine Neubildung
von Fett aus Eiwejss unter Umständen geschieht. Die, namentlich von Pflüger
gegen diese Versuche gemachten Einwendungen, wie auch die Beweise für eine
Fettbildung aus Eiweiss überhaupt, sind ebenfalls in dem fraglichen Kapitel
angeführt worden.
Nach der Lehre Pflügers kann das Eiweiss nur in indirekter Weise die
Fettbildung beeinflussen, nämlich dadurch, dass es statt der stickstofffreien
Stoffe verbrannt wird und hierdurch Fett und fettbildende Kohlehydrate erspart.
Wird so viel Eiweiss in der Nahrung zugeführt, als zur Befriedigung des ge-
samten Nahrungsbedürfnisses notwendig ist, so hört die Fettzersetzung auf; und
wenn nebenbei auch stickstofffreie Nährstoffe aufgenommen werden, so werden
diese nicht verbrannt sondern im Tierkörper aufgespeichert — das Fett als solches
und die Kohlehydrate wenigstens zum allergrössten Teil als Fett.
-PT

® MNahrungsbediirfnis“ bezeichnet Pflüger hierbei die kleinste Menge magerster
eisches, welche Stickstotfgleichgewicht ei-zeugt, ohne da.-s nebenbei Fett oder Kohlehydrate zui
Zersetzung gelangen. In Ruhe und bei mittlerer Temperatur wurden für Hunde gefundeii
Körpergewicht, weil das Fett, welches oft einen bedeutendec
k« o
ausmachen kann, nach ihm als gleichsam tote Masse nichts ver-
Seses N h
«Stickstoff^) (im gefütterten Fleisch). Selbst wenn die Eiwelfszufuhr
cses Nahrungsbedurfms überschreitet, steigt noch der Ei weisszerfall, wie Pflüger gefunden
Hind^
Verdauungsvermögens, welche Grenze bei einem
pir ör «.Jr •
?
“"gf^hr ber 2600 g Fleiseh liegt. Hierbei wurde in den Versuchen
PFLüGERS^nicht sämtliches in Überschuss zugeführte Eiweiss vollständig zersetzt, sondern es
9 1. c. Fussnote 1, S. 825.
Ü Vergl. hierüber SchöndOrff, Pflügers Arch. 71.
Hammarston, Physiologische Oliomie. Siebente Auflage.
Geschwin-
digkeit der
Eiweiss-
zersetzung.
Fett-
umsatz.
Fettspa-
rung durch
Eiweiss.
Nahrunes-
bedürlnis
und
Eiweiss
zerfall.

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