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852

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 18. Der Stoffwechsel bei verschiedener Nahrung und der Bedarf des Menschen an Nahrungsstotfen - III. Der Stoffwechsel bei verschiedener Nahrung

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852 Achtzelinles Kapitel
Ehveiss-
resorption
und Stick-
stoffaus-
scheidung.
Stickstoff-
ausscliei-
dung und
Verdauung.
auch dafür, dass das vom Körper zurückgehaltene Eiweiss nicht dem übrigen
Körpereiwciss ganz gleichwertig ist.
Diese Frage steht übrigens in naher Beziehung zu einer anderen, der
nämlich, ob das von aussen aufgenommene Nahrungseiweiss als solches zerfällt
oder vorerst organisiert, d. h. in das spezifische Zellenei weiss übergeführt wird.
Auf diese Frage werfen die von Panum, Falck, Asher und Haas u. a.
’)
ausgeführten Untersuchungen über den zeitlichen Verlauf der Stickstoffaus-
scheidung nach einer eiweissreichen Mahlzeit einiges Licht. Aus diesen, an
Hunden ausgeführten Untersuchungen ergibt sich nämlich, dass die Stickstoff-
ausscheidung kurze Zeit nach einer eiweissreichen Mahlzeit ansteigt und ihr
Maximum in etwa der fünften oder sechsten Stunde erreicht, zu welcher Zeit
etwa die Hälfte der dem verzehrten Eiweiss entsprechenden Stickstoffmenge aus-
geschieden worden ist. Erinnert man sich nun ferner, dass, nach einer Beob-
achtung von Schmidt-Mülheim an einem Hunde, in den ersten zwei Stunden
nach der Mahlzeit etwa 37 p. c. und am Ende der sechsten Stunde etwa 59 p. c.
des verzehrten Eiweisses resorbiert worden sind, so ist es wohl nicht unwahr-
scheinlich, dass die vermehrte Stickstoffausscheidung nach der Mahlzeit durch
eine Zersetzung von verdautem und resorbiertem, nicht vorher organisiertem Nah-
rungseiweiss bedingt ist. Wollte man annehmen, dass das zerfallende Eiweiss
vorher organisiert gewesen sein müsste, so würde die nach einer eiweissreichen
Mahlzeit enorm gesteigerte Stickstoffausscheidung einen in kurzer Zeit verlaufen-
den, so raschen und umfassenden Zerfall und Wiederaufbau der Gewebe voraus-
setzen, dass ein solcher kaum anzunehmen und jedenfalls nicht bewiesen ist.
Die tiefgehende Spaltung der Eiweissstoffe bei der Verdauung und die
wiederholt beobachtete Desamidierung von Aminosäuren im Tierkörper machen
es wahrscheinlich, dass die reichliche Stickstoffausscheidung nach einer eiweiss-
reichen Nahrung grösstenteils von einem stufenweisen Abbau des Nahrungs-
ei weisses infolge der Verdauung, wobei einige Atomkomplexe leichter als andere
abgespalten werden, herrührt. Die reichliche Stickstoffausscheidung durch den
Harn nach reichlicher Eiweisszufuhr könnte also vielleicht grösstenteils von
solchen abgespaltenen, stickstoffhaltigen Atomkomplexen herrühren, deren Stick-
stoff als Ammoniak abgespaltet und von dem Körper also nicht verwertet wird.
Zugunsten einer solchen Auffassung spricht auch die von Nencki und Zaleski^)
beobachtete reichliche Ammoniakbildung in den Zellen des Verdauungsappaiates
nach einer ei weissreichen Nahrung.
») Panum, Nord. Med. Arkiv. 6; Falck, vergl. Hermanns Handb. 6, TI. 1, S. 107;
\SHEK u. Haas, Biocb. Zeitschr. 12. Nähere Angaben über die Kurve der Stickstofiaus-
icbeidung beim Menschen findet man bei Tschenloff, korresp. Blatt Schweiz. Arzte 189G;
aosEMANN, Pflügers Arch. 65; Veragdth, Journ. of Physiol. 21 und Slosse, Malys
Jahresb. 31.
‘‘‘)
Arch. f. (Auat. u.) Physiol. 1879.
3) Arch. des scienc. biol. de St. Petcrsbourg 4 ;
Salaskin, Zeitsehr. f. physiol. Chem. -o;
Nencki u. Zaleski, Arch. f. exp. Path. u. Pharm. 37.

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