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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 18. Der Stoffwechsel bei verschiedener Nahrung und der Bedarf des Menschen an Nahrungsstotfen - IV. Die Abhängigkeit des Stoffwechsels von anderen Verhältnissen

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Körperoberfläche und Stofifwechsel.
^
einen Kalorienumsatz von nur 35 Kal. zu erwarten hätte. Man darf also nach
Rubner keine geringere, sondern eher eine regere Wirksamkeit der Zellmasse
bei dem Fetten annehraen. Nach ihm ist es auch nicht die Fleischmasse (Eiweiss-
masse) an sich, sondern ihre wechselnden, funktionellen Änderungen, welche die
Zersetzungsgrösse bestimmen. Bei Weibern, welche meistens ein kleineres Körper-
gewicht und einen relativ grösseren Fettgehalt als die Männer haben, ist der
Stoffumsatz im allgemeinen kleiner und er wird gewöhnlich zu etwa Vs von
dem bei Männern berechnet.
Der wesentlichste Grund, warum kleinere Tiere relativ, d. h. auf Körper-
kilo berechnet, mehr Stoff zersetzen als grössere, ist der, dass die kleineren
Tiere im Verhältnis zu ihrer Körpermasse eine grössere Körperoberfläche haben.
Infolge hiervon sind bei ihnen die Wärmeverluste grösser, was wiederum zu
einer reichlicheren Wärmeproduktion, d. h, zu einem lebhafteren Stoffwechsel Köiper-
führt. Dies ist auch der wesentlichste Grund, warum jüngere Individuen der-
selben Art eine relativ grössere Zersetzung als ältere zeigen. Berechnet man
Wärmeproduktion und Kohlensäureausscheidung auf die Einheit der Körperober-
fläche, so findet man indessen, wie namentlich die Untersuchungen von Rubneb,
Richet u. a. gelehrt haben, dass sie auch bei verschieden schweren Individuen
nur wenisr um einen bestimmten Mittelwert schwanken.
o
Nach dem RuBNERschen Gesetze von dem Einflüsse der Oberfläch e^
wie dieses Gesetz in neuerer Zeit von E. VoiT formuliert worden ist, richtet
sich der Energiebedarf bei homoiothermen Tieren nach ihrer Oberflächenent-
wickelung, wenn, Körperruhe, mittlere Umgebungstemperatur und relativ gleicher
Eiweissbestand gegeben sind. Dieses Gesetz gilt nicht nur für erwachsene
Menschen, sondern auch für Kinder und wachsende Individuen (Rubner, Oppen-
heimer). Auch für solche ist nämlich die Oberfläche der wesentlich niass-
gebende Faktor für die Grösse des Energieumsatzes. Um dies zu beleuchten, gesetz.
mögen hier folgende, einer Arbeit von Rubner V entlehnte Zahlen für die pro
1 qm Oberfläche und 24 Stunden in Kalorien ausgedrückten Wärmemengen
mitgeteilt werden.
Erwachsene, mittl. Kost, Ruhe 1189 Kal.
„ „ „ mittlere Arbeit . . . 1399 „
Säugling, Muttermilch 1221 „
Kind, mittl. Kost 1447 „
Greise, Männer und Weiber 1099 „
"Weiber 1004 „
Die von vielen Forschern gefundenen, bisweilen nicht sehr kleinen Schwan-
kungen in den Kalorienwerten ^) sprechen allerdings dafür, dass das Oberflächen-
gesetz nicht allein massgebend für den StoffUmsatz bei ruhenden Tieren ist.
Dass es aber das wichtigste, den Stoffwechsel bestimmende Moment ist, wird
wohl allgemein angenommen.
’) Rubner, Zeitschr. f. Biol. 19 u. 21; Richet, Arch. de Physiol. (5) 2.
Rubner, Ernährung im Knabenalter, S. 45; E. "VoiT, Zeitsehr. f. Biol. 41; Oppen-
heimer ebenda 42.
®) Vergl. Magnus-Levy, Pflügers Arch. 55; Slowtzoff (u. Zuntz) ebenda 95.
Hammarsten, Physiologische Chemie. Siebente Auflage. 65

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