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866

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 18. Der Stoffwechsel bei verschiedener Nahrung und der Bedarf des Menschen an Nahrungsstotfen - IV. Die Abhängigkeit des Stoffwechsels von anderen Verhältnissen

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866 Achtzehntes Kapitel.
Der lebhaftere Stoffwechsel bei jüngeren Individuen kommt bei Messung
sowohl des Gaswechsels wie der Stickstoffausscheidung zum Ausdruck. Als
Beispiel von dem Verhalten der Harnstoffausscheidung bei Kindern mögen
folgende Zahlen von Camerer^) dienen.
Einfluss des
Alters auf
die Harn-
stoffaus-
.scheidung.
Alter Körpergewicht in kg Harnstoff in g
Jahre
pro Tag pro kg
1
’j
10.80 12,10 1,35
3 13,30 11,10 0,90
5 n 16,20 12,37 0,76
7 T» 18,80 14,05 0,75
9 9 25,10 17,27 0,69
12 V2 V 32,60 17,79 0,54
15 J» 35,70 17,78 0,50
Bei Erwachsenen von etwa 70 kg Gewicht werden pro Tag etwa 30 bis
35 und pro kg gegen 0,5 g Harnstoff ausgeschieden. Erst gegen 15 Jahre ist
also der Eiweisszerfall pro kg etwa derselbe wie bei Erwachsenen. Die Ursache
des relativ grösseren Eiweissumsatzes bei jüngeren Individuen ist teils darin zu
suchen, dass der Stoffumsatz im allgemeinen bei jüngeren Tieren lebhafter ist,
und. teils darin, dass die jüngeren Tiere im allgemeinen ärmer an Fett als die
älteren sind.
Dass jüngere Individuen einen lebhafteren Stoffwechsel als Erwachsene
zeigen, liegt wohl, wie oben gesagt, in erster Linie daran, dass sie im Verhältnis
zu den letzteren eine relativ grössere Körperoberfläche haben. Nach Tiger-
STEDT und SoND:ßN soll indessen der regere Stoffwechsel bei jüngeren Individuen
auch zum Teil daher rühren, dass bei ihnen die Zersetzung an und für sich
lebhafter als bei älteren Individuen ist. Namentlich soll die Zeit des Wachs-
tums einen bedeutenden Einfluss auf die Grösse des Stoffwechsels (beim Menschen)
ausüben, und zwar so, dass der letztere, selbst wenn er auf die Einheit der
Körperoberfläche berechnet wird, bei jugendlichen Individuen grösser als bei
Stoff-
^
älteren ist. Diese Ansicht ist von Rubner lebhaft bestritten worden. Er leugnet
Wachstum, allerdings nicht, dass zwischen jüngeren Individuen und Erwachsenen Unter-
schiede Vorkommen, die als Abweichungen von dem obigen Gesetze gedeutet
werden könnten; diese Unterschiede lassen sich aber nach Rubner von Ver-
schiedenheiten der Arbeitsleistung, der Ernährung und des Ernährungszustandes
herleiten. Magnus-Levy und Falk^) haben indessen auch Untersuchungen
ausgeführt, welche zugunsten der Ansicht von Sond:^n und Tigerstedt sprechen.
Säuglinge zeigen ein von älteren Kindern abweichendes Verhalten, indem
bei ihnen während der ersten Lebensmonate und. besonders während der ersten
Stoff- 3 Tage der Stoffwechsel, pro Oberflächeneinheit berechnet, auffallend niedrig und
Säuglingen! niedriger als bei Erwachsenen ist. Erst nach etwa 2 AVochen hat er ungefähi
dieselbe Höhe wie bei Erwachsenen erreicht (Scherer, Förster
’) Zeitschr. f. Biol. 16 u. 20.
Tigerstedt n. Sondi5n 1. c.; Rubner, Ernährung im Knabenalter und Arch. f.
ITyg. 66; Magnus-Levy, Arch. f. (Anat. u.) Phy,siol. 1899, Suppl.
Zit. nach A. LoEWY in Oppenheimers H.indb. Rd. i, S. 189.

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