- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
869

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 18. Der Stoffwechsel bei verschiedener Nahrung und der Bedarf des Menschen an Nahrungsstotfen - IV. Die Abhängigkeit des Stoffwechsels von anderen Verhältnissen

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Stoffwechsel und Arbeit. 869
beachtung derselben, wie in zahlreichen älteren Versuchen, sehr bedeutende
Fehler sich einschleichen können. Johansson i)
hat ferner in Selbstversuchen
befunden, dass durch Herstellen einer möglichst vollständigen Muskelruhe der
gewöhnliche Betrag der Kohlensäure (bei Euhe in gewöhnlichem Sinne = 31,2 g
pro Stunde) um beinahe ein .Drittel, d. h. auf rund 22 g pro 1 Stunde, herab-
gesetzt werden kann.
Die während einer Arbeitsperiode ausgeschiedene Kohlensäuremenge hat
man wiederholt stärker vermehrt als die gleichzeitig aufgenominene Menge Sauerstoff
gefunden, und dementsprechend hat man auch allgemein früher ein Ansteigen
des respiratorischen Quotienten infolge der Arbeit beobachtet. Dieses Ansteigen
ist jedoch nicht in einer besonderen Art der bei Muskelarbeit verlaufenden
chemischen Prozesse begründet, denn es liegen mehrere Versuchsreihen von
ZuNTZ und seinen Mitarbeitern, Lehmann, Katzenstein und Hagemann vor,
in denen der respiratorische Quotient trotz der Arbeit fast unverändert blieb.
Nach Loewy^) verlaufen die Verbrennungsprozesse im Tierkörper in derselben
Weise bei Arbeit wie in der Ruhe, und ein Ansteigen des respiratorischen
Quotienten findet (abgesehen von vorübergehenden Änderungen der Atem-
mechanik) nach ihm nur bei ungenügender Sauerstoffzufuhr zu den Muskeln,
wie bei anhaltender ermüdender oder kurzdauernder übermässiger Arbeit wie
auch bei lokalem Sauerstoffmangel infolge übermässiger Arbeit gewisser Muskel-
gruppen, statt. Das wechselnde Verhalten des respiratorischeii Quotienten sucht
Katzenstein in der Weise zu erklären, dass bei der Arbeit zwei Arten von
chemischen Prozessen nebeneinander verlaufen. Die einen bedingen die Arbeit,
die mit Kohlensäureproduktion auch bei Abwesenheit von freiem Sauerstoff ver-
bunden ist, die anderen vermitteln die unter Sauerstoffaufnahme stattfindende
Regeneration. Wenn diese zwei Plauptarten von chemischen Prozessen gleichen
Schritt halten, kann der respiratorische Quotient während der Arbeit unverändert u,X Arbeff.
bleiben. Wird durch starke Arbeit die Zersetzung der Regeneration gegenüber
vermehrt, so findet ein Ansteigen des respiratorischen Quotienten statt. Wird
dagegen eine mässige Arbeit so lange fortgesetzt und in der Weise ausgeführt,
dass Unregelmässigkeiten und Zufälligkeiten in der Zirkulation und Respiration
ausgeschlossen sind oder ohne Bedeutung werden, so kann dementsprechend auch
der respiratorische Quotient während der Arbeit derselbe wie in der Ruhe ver-
bleiben. Seine Grösse wird dabei in erster Linie von dem zur Verfügung
stehenden Nährmateriale bestimmt (Zuntz und seine Schüler).
Die Annahme von Loewy und Zuntz, dass ein Ansteigen des respiratorischen Quotienten Kespi-
während der Arbeit durch ungenügende Sauerstoffzufuhr zu den Muskeln zu erklären sei, ist
von Laulanii?’*) als unrichtig bezeichnet worden. Er hat nämlich umgekehrt ein Absiuken Arbeit,
des Quotienten während anhaltender angestrengter Arbeit beobachtet, was mit der obigen
’) Nord. Med. Arkiv. Festb. 1897; auch Malys Jahresb. 27; Speck, Physiol. des
menschl. Atmens, Leipzig 1892.
Vergl. Fussnoto .3, S. 868.
Pflügers Arch. 49.
*) Arch. de Physiol. (5) 8, S. 572.

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