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870

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 18. Der Stoffwechsel bei verschiedener Nahrung und der Bedarf des Menschen an Nahrungsstotfen - IV. Die Abhängigkeit des Stoffwechsels von anderen Verhältnissen

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870 Achtzolintes Kapitel.
AVirkuiig
des
Schlafes.
Einwirkung
des Lichtes.
Wärme-
regulation
beim
Menschen.
Annahme schwer zu vemnbaren ist. Nach Laulanik, welcher den Zucker als Quelle der
Muskelkraft betiachtet, luhit ein Ansteigen des Quotienten von ciucr gesteigerten Verbrennung
des Zuckers her. Das Absinken desselben erklärt er durch eine gleichzeitig stattfindende
mit einei gesteigerten Sauerstoff’aufnahine verbundene Neubildung von Zucker aus Fett

Beim Schlafe nimmt der Stoffumsatz dem Wachen gegenüber bedeutend
ab, und der Grund hierzu ist die Muskelruhe während des Schlafes. Die Unter-
suchungen von Rubner an einem Hunde und von Johansson i)
am Menschen
lehren nämlich, dass, wenn nur die Muskelarbeit ausgeschlossen wird, die Zer-
setzung im Wachen nicht grösser als im Schlafe ist.
Die Einwirkung des Lichtes steht auch in naher Beziehung zu der
Frage von der Wirkung der Muskelarbeit. Dass der Stoffwechsel unter dem
Einflüsse des Lichtes gesteigert wird, scheint sicher zu sein. Die meisten Forscher
leiten, wie Speck, Loeb und Ewald ^), diese Steigerung von durch das Licht
bedingten Bewegungen oder einem gesteigerten Muskeltonus her, und beim
Menschen ist jedenfalls eine Steigerung des Stoffwechsels unter dem Einflüsse
des Lichtes bei vollständiger Ruhe nicht erwiesen. Bei Tieren hat man wech-
selnde und widersprechende Resultate erhalten, und die Verhältnisse sind bei
ihnen noch nicht hinreichend aufgeklärt ^).
Geistige Arbeit scheint keinen, durch unsere jetzigen Hilfsmittel
sicher zu konstatierenden, besonderen Einfluss auf den Stoffwechsel auszuüben.
Die Wirkung der Aussentemperatur steht auch in naher Beziehung
zu der Muskelarbeit, namentlich zur Frage, inwieweit es eine von der Muskel-
arbeit unabhängige chemische Wärmeregulation gibt. Man muss hierbei zwischen
Kaltblütern und Warmblütern unterscheiden. Bei jenen nimmt der Stoffwechsel
mit der Umgebungstemperatur zu, resp. ab, während bei diesen die Verhältnisse
anders liegen. Beim Menschen kann, wie namentlich die Untersuchungen von
Speck, Loewy und Johansson gezeigt haben, Erniedrigung der Aussen-
temperatur ohne Einfluss auf die Grösse des Stoffwechsels (durch den Gas-
wechsel gemessen) bleiben, wenn nur alle willkürliche und nicht freiwillige Muskel-
bewegungen ausgeschlossen werden ;
widrigenfalls steigt der Stoffwechsel. Eine
ch e m isch e Wärmer egula ti on d. h. eine Steigerung des Stoffwechsels ohne
wahrnehmbare Muskelbewegungen, ist also beim Menschen nicht anzunehmen
oder jedenfalls nicht erwiesen. Die bei erniedrigter Temperatur stattfindende
Wärmeregulation scheint bei ihm nur durch die willkürlich oder reflektorisch er-
zeugten Muskelbewegungen bewirkt zu sein. Ebensowenig ist für den Mensch
eine chemische Wärmeregulation in dem umgekehrten Sinne — ein Sinken des
Stoffumsatzes bei Erhöhung der Aussentemperatur — erwiesen worden. Im
Gegenteil hat man in mehreren Fällen eine kleine Steigerung des Stoffwechsels
*) Rubner, LUDWIG-Festschr. 1887 ;
Loewy, Berlin, klin. Wochensehr. 1891 ,
S. 434 ;
Johansson, Skancl. Areh. f. Physiol. 8.
2; Speck 1. c. (Literaturangaben); Loeb, Pflügers Arcli. 42; Ewald, Jouru. of
Physiol. 13.
3) Man vergl. liierüber wie bczüglicli der Literatur grössere Handbücher.
*) Speck 1. c. ;
Loewy, Pflügers Arch. 4G; Johansson, Skaud. Areh. f. Physiol. 4 .

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