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872

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 18. Der Stoffwechsel bei verschiedener Nahrung und der Bedarf des Menschen an Nahrungsstotfen - IV. Die Abhängigkeit des Stoffwechsels von anderen Verhältnissen

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872 Aohtzehiitcs Kapitel.
Die Summe aller derjenigen Leistungen, welche sowohl für die chemische
Umwandlung der Nahrungsmittel wie auch für die mechanische Zerteilung und
Fortbewegung derselben im Darmkanale notwendig sind, nennt Zuntz die „Ver-
dauungs-
clauungsarbeit“. Dass eine solche Arbeit existiert, hat Zuntz mit v. Merino
vergleichende Prüfung der verschiedenen Einwirkung auf den Stoffwechsel
von per os und intravenös eingeführten Nährstoffen bewiesen, und neuerdings
hat auch Cohnheim gezeigt, dass bei der Scheiufütterung ein gesteigerter Um-
satz von stickstofffreien Körperbestandteilen stattfindet. Der Einfluss einer Ver-
dauungsarbeit im Sinne Zuntzs kommt besonders deutlich bei Pflanzenfressern
zum Vorschein, bei welchen diese Arbeit nach Zuntz und Mitarbeitern einen
Verbrauch von mehr als 50 p. c. des Gesamtenergieinhaltes des Rauhfutters be-
dingen kann.
Nach Einfuhr von grossen Nahrungsmengen, namentlich Eiweiss bei Fleisch-
fressern, reicht indessen die Verdauungsarbeit in obigem Sinne nicht hin, um die
Steigerung des Stoffwechsels zu erklären, und für diese Fälle muss man daneben,
Avomit auch die Zuntz sehe Schule einverstanden ist, eine durch die Nahrungs-
stoffe bewirkte, ihrer Art nach unbekannte Steigerung der chemischen Umsatz-
prozesse im Tierkörper annehmen (spezifisch dynamische Wirkung der Nähr-
dyMm^sebe
^^ch Rubnee). Die einzige, wesentliche Meinungsdifferenz zwischen den
Wirkung, verschiedenen Autoren besteht, soweit der Verfasser ersehen kann, darin, dass
es bei normaler, hinreichender Nahrungszufuhr nach der ZuNTZschen Schule die
Verdauungsarbeit in obigem Sinne, nach der VoiT-RuBNERschen Anschauung,
an welche sich Heilner anschliesst, dagegen die spezifisch dynamische Wirkung
ist, welche hauptsächlich die nach Nahrungsaufnahme staitfindende Steigerung
des Stoffwechsels bedingt.
Dass das Eiweiss oder dessen Abbauprodukte eine spezifisch dynamische
Wirkung ausübt, scheint wohl allgemein anerkannt zu sein. Inwieweit das Fett
eine solche Wirkung hat, ist schwerer zu beurteilen, wogegen nach den Unter-
suchungen von Johansson 2) an einer spezifisch dynamischen Wirkung der
Kohlehydrate nicht zu zweifeln ist.
Johansson, welcher die Steigerung der Kohlensäureausscheidung nach Zufuhr von
Kohlehydraten studiert hat, fand, dass diese Steigerung der Zuckerzufuhr proportional bis zu
dynalnUohe ^Uximalgrenze steigt, dass aber diese Steigerung, wenn der Glykogen vorrat stark herah-
Wirkung gesetzt ist, bedeutend geringer wird oder sogar ausbleibeu bann. Dieses Verhalten wie auch
der Kohle- der Umstand, dass Lävuluse die Kohlensäureausscheidung fast doppelt so stark wie Glukose
hydrate.
steigert, kann man nicht durch die Verdauungsarbeit erklären, und es spricht dies für eine
spezifisch dynamische Wirkung der Kohlehydrate.
Die Untersuchungen von Johansson, Hei.lgeen^) und Gigon haben ferner
gezeigt, dass die Nahrungsstoffe wenigstens in den ersten Stunden nach der
Nahrungsaufnahme einander nicht nach ihren isodynamischen Werten in dem
Arch. f. Hyg. 67.
*) Skand. Arch. f. Physiol. 21.
Johansson mit IIellgren, IlAMMAESTEN-Festschr. 1906; A. Gigon, Sknud. Arch.
i. Physiol, 21.

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