- Project Runeberg -  Sibirien ein Zukunftsland /
34

(1914) [MARC] Author: Fridtjof Nansen
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - III. Durchs Eis nach Norden

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Dann erscheint der Steward mit dem Essen. Schachspieler und
Photographen müssen den Tisch räumen, und an eine gemütliche
Mahlzeit schließt sich ein langes Plauderstündchen. Nach dem
Abendbrot wird auf Deck die Runde gemacht, um zu sehen, wie es
außerhalb des Schiffes aussieht. Dann versammeln wir uns wie
der im Salon und gewöhnlich wird zu den Karten gegriffen.

Am Abend beginnt das Eis mit größerer Geschwindigkeit zu
treiben, und eine Menge großer Schollen schrammen und stoßen
unser Schiff. Als wir um Mitternacht beim Boston saßen, zwang
uns eine dicke Scholle, die an den Bug des Schiffes herantrieb, den
Anker zu lichten und um sie herumzugehen. Da wir so einmal
im Gang waren, meinte der Kapitän, es sei am besten, nunmehr
trotz des Nebels so weit nordwärts zu fahren, wie offenes Wasser
zu finden sei. Bis 5 Uhr morgens legten wir 11 Seemeilen zurück;
dann mußten wir wieder Anker werfen. Die Tiefe blieb fast die
ganze Zeit über gleichmäßig. Jetzt beträgt sie 9½ Faden.

15. August. Am Vormittag hellte sich der Nebel bedeutend
auf, und von der Tonne aus war nach Norden hin viel offenes
Wasser zu erblicken; auch das Land seitwärts war zu erkennen,
niedriges Land mit flachem Sandstrand und steilem Uferhang, wie
überall an der Küste von Jamal.

Wir gingen nordwärts; aber wieder senkte sich der Nebel herab,
und schon nach drei Stunden mußten wir abermals warten.

Das Eis war überall morsch und dünn. Schollen von der
Länge einer Seemeile hatten Risse und Löcher kreuz und quer; ein
Wunder, daß sie noch zusammenhielten und zugleich ein Beweis für
die geringe Bewegung in diesem Eis. Der erste starke Wind müßte
diese Schollen in kleine Stücke brechen, und dann waren sie bald ganz
verschwunden. Von weither können sie nicht gekommen sein, es ist
wohl Wintereis irgend woher in der Nähe.

Strömung war bei Tage wenig; sie scheint mit den Gezeiten
zu wechseln; aber nach Mitternacht, gegen 1 Uhr, als mir wieder
am Bostontisch saßen, begann plötzlich das Eis mit einer
Geschwindigkeit von etwa einer Meile südwarts zu treiben.

16. August. Heute früh hatte sich das Eis sehr gelockert und
wir konnten die Anker lichten und nordwärts gehen. Die Tiefe war
noch immer gleichmäßig, ungefähr 9 Faden, dann aber verringerte
sie sich etwas, besonders als wir uns dem Lande näherten. An der

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