- Project Runeberg -  Sibirien ein Zukunftsland /
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(1914) [MARC] Author: Fridtjof Nansen
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - III. Durchs Eis nach Norden

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Landseite zeigten sich mehrere auf Grund geratene Eishügel. Plötzlich
erblickten wir vorn einen kleinen Eishügel, der auf Grund zu
liegen schien, denn um ihn herum zeigte sich ein deutlicher
Strömungsrand. Das Lot zeigte 6 Faden Tiefe, dann 5½ und immer
weniger, bis zu 4. So blieb es eine Weile, dann war die Tiefe
nur 3¾ Faden, dann wieder 4. Da der „Correct“ 5 Meter,
also fast 3 Faden, Tiefgang hat, war nicht viel Wasser mehr
unter dem Kiel. Aber da hier nur Sandboden und kein Fels
ist und das Eis dm Meeresgrund geglättet hat, ist ein plötzlicher
Wechsel der Tiefe nicht zu erwarten. Trotzdem war es jetzt rattsam,
die Geschwindigkeit zu verringern und von dem kleinen Eishügel,
der unmöglich auf tiefem Wasser liegen konnte, abzuhalten.
Um ihn herum herrschte starte Strömung. Als wir ihn
hinter uns hatten, zeigte das Lot 5 Faden, und nun blieb die Tiefe
leidlich gleichmäßig.

Es gab jetzt ziemlich offenes Wasser, und längere Zeit konnten
wir mit Volldampf am Land entlang nordwärts fahren.
Nebel wechselte mit ziemlich klarem Wetter. Aber gegen Mittag
zeigte sich kein Fahrwasser mehr, und wir machten daher an einem
gestrandeten Eishügel fest, der über 6 Meter, also fast so hoch
war wie die Back des „Correct“. Er hatte fast senkrechte Seiten, so
daß von der Back eine Leiter hinübergeschoben werden konnte, auf
der wir zu ihm kletterten. Die Tiefe war merkwürdigerweise auf
11¾ Faden gestiegen. Ein Tunnel, der sich mit einem Boot durchfahren
ließ, teilte den Eishügel in zwei Teile. Der Teil, an dem
wir festgemacht hatten, war ziemlich schmal und hoch, und es war
zu befürchten, daß er umschlagen werde, sobald das Wasser stieg.
Wir machten daher wieder los und ankerten in einiger Entfernung.
Besonders der alte Johansen drang darauf, aus der Nähe dieses
Eishügels zu kommen, und er behielt auch recht: über Nacht schlug
der Eishügel wirklich um, was Johansen, als er am Morgen die
Veränderung sah, nicht geringe Genugtuung bereitete.

Solche Eishügel können einige Ähnlichkeit mit kleinen Eisbergen
haben, aber man darf sie nicht mit ihnen verwechseln. Wirkliche
Eisberge sind Gletschereis vom Lande; der Gletscher schiebt sich ins
Meer hinaus und bricht ab. Solcher Eisberge gibt es im Karischen
Meer keine von Bedeutung. Zwar bilden sich einige Eisberge an
der Küste von Nowaja Semlja, aber sie zählen kaum mit; auch

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