- Project Runeberg -  Sibirien ein Zukunftsland /
125

(1914) [MARC] Author: Fridtjof Nansen
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VIII. Von Dudinka zur Kureika

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Von Dudinka zur Kureika. 125
die See bedeckte. Davon erzahlen noch die vielen Schalen von See
tieren, die man in diesen Schichten gefunden hat. Spciter ist die
See zuruckgetreten (oder das Land gestiegen?), und seitdem liegen
die friiheren grohen Unterwasserebenen hoher als das Meer. Teil
weise sind sic oben auch mit alten Fluhablagerungen bedeckt.
Bisweilen hat der Ton an den Vruchstellen eine auffallend
dunkle Farbe. Man konnte denken, er sei bituminos (lohlehaltig)
oder mit einer Torfschicht vermengt: aber das ist wohl laum anzu
nehmen.
Auf dem ganzen Weg am Strande entlcmg zeigten sich grohe
und kleine Steine, mcmchmal sogar ziemlich grohe Vlocke bis zu
halber Mcmneshohe und noch groher. Nur an wenigen Stetten
lagen solche Steine am Uferabhcmg oberhalb der Hochwasserlinie,
meist auf dem flachen Strand dicht am Wasser. Ich sah sic nirgends
in den Schichten der steilen Uferboschung eingebettet, und es hatte
nicht den Anschein, als ob sic aus jenen Schichten herausgewaschen
sein konnten: sic miissen vielmehr in verhaltnismahig neuerer Zeit
dorthin geschwemmt sein, wo sic jetzt liegen. Meist beobachtete ich
solche Steine am ostlichen, rechten Fluhufer.
Einige Steine sind ziemlich eckig, den Wcmderblocken der Eis
zeit ahnlich, wahrend andere durch das Wasser etwas abgerundet
sind: aber nur bei menigen ging dies so weit, dah sic zu Roll
steinen wurden. Ich karm mir die Sache nicht anders erllciren,
als dah diese Steine, und zwar jedenfalls die grohen, durch das
Fluheis hierhergetragen murden. Mcmchmal sind sic allerdings so
groh, dah es schmerverstandlich ist, mie selbst das Eis eine solche
Ausgabe bemciltigen konnte, denn sic erreichen sogar Manneshohe.
Aber das Eis hat cmdererseits doch auch wieder grohe Kraft, be
sonders im Friihling, wenn es zu einer dicken Masse zusammen
gedrcingt und von der reihenden Flut ftromabwarts gefiihrt wird.
Dann karm es schon grohe Steinblocke auf dem Grunde und an
den Fluhufern ruckweise vor sich herschieben. Selbst menn die Steine
jedesmal nur eine winzig kleine Strecke meitergeruckt merden, karm
dies im Laufe der Jahre doch viel ausmachen. Kleinere, im Eis
eingefrorene Steine, die mitgeschwemmt merden, menn sich das Eis
vom Boden lost, konnen auch mohl lange Strecken anf einmal be
fordert merden.
Von woher diese Steine fortgeschmemmt wurden, weih ich nicht.

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