Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VIII. Von Dudinka zur Kureika
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
Below is the raw OCR text
from the above scanned image.
Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan.
Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!
This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.
Achtes Kapitel.
126
da ich teine Gelegenheit hatte, die Gesteine zu untersuchen: auch
weih ich nicht, wo die verschiedenen Gesteinarten hier zu Lande vor
lommen. Aber von sehr weit miissen sic jedenfalls sein, da es fluhauf
weit und breit lein cmstehendes Gestein gibt. Weiter nordwcirts an
der Kiiste Sibiriens sah ich im Jahre 1893 grohe Steinblocke, die
meiner Ansicht nach wahrend einer Eiszeit durch Gletscher dorthin
befordert sein muhten: aber wie weit nach Siiden dies geschehen
sein tann, weih ich nicht zu sagen.
Sogar den Eingeborenen scheinen diese Steine mertwiirdig zu
sein und sic konnen sich nicht erllciren, mie sic dahin gelommen sind.
Middendorff erzcihlt, unterhalb Dndinka solle am lenissei ein ge
maltiger Steinblock liegen, an dem die Samojeden Opfer dar
bringen, denn," sagen sic, „so schmeren Stein lonne doch nur der
Echopfer personlich hingebracht haben". Es ist so ziemlich wie im
Vollsglcmben bei uns in Norwegen. Die grohen Wcmderblocke aus
der Eiszeit sind dort zu lutulfteinen gemorden, melche die Jutuler
oder Kobolde dahingemorfen oder getragen haben, wo sic jetzt
liegen. —
Ein schoner, sonniger Vormittag mit blauem Himmel! Es ist
herrlich, sich in der warmen Sonne auf Deck auszustrecken.
Unmerllich sind die Vciume nach Siiden hin immer dichter zu
sammengeriickt, und jetzt haben wir einen wirklichen Wald vor uns,
zwar noch etwas licht und ohne grohe Vciume, aber dennoch Wald,
grohtenteils Larchen, aber auch vereinzelte Tannen dazwischen und
Virken, die schon ganz gelb geworden sind. Hier beginnt der
Herbst fruhzeitig.
Dieser Wald, in den wir langsam hineingleiten, ist der um
fangreichste Wald der Welt. Von hier an dehnt er sich ohne Unter
brechung bis an die cmgebcmten Gebiete und das Steppenlcmd und
weit siidwarts iiber den Vaikalsee aus — in geråder Linie eine
mehr als 2000 Kilometer lange Strecke in siidnordlicher Richtung —
und auherdem erstreckt er sich vom Ural im Westen bis an den
Stillen Ozecm und die Halbinsel Kamtschatta im Osten, mehr als
6000 Kilometer weit. Eine einzige zuscnnmenhcingende Walddecke,
die nur durch die bretten Wasserflcichen der still fliehenden Strome
unterbrochen wird. Es ist die sibirische Tai ga.
Welch endlosen, einformigen, schmachwellenformigen Ebenen
mit flachen, niedrigen Talern langs der Fluh- und Vachlcmfe. luerft
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
