Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VIII. Von Dudinka zur Kureika
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138 Achtes Kapitel.
gah beinahe, dah man sich noch so hoch im Norden befcmd, unge
fahr auf der Breite des Polarkreises und etwas siidlich von der
Breite der Stadt Bodo: wir waren hier namlich geråde auf 66VZ°
nordlicher Breite.
lahlreiche Virlen waren zu sehen, aber nur wenige grohe
Nadelbciume: doch schossen kleinere iiberall zwischen den Virken
auf. Es waren Tannen, unserer Tanne ziemlich cihnlich, aber mit
glatterer Rinde auf den jiingeren Zweigen. Dann standen dort
Lcirchen und iippig griine sibirische ledern.
Visweilen stiehen wir auf ledern. die so groh sein mochten wie
eine gute Vauholztcmne bei uns daheim. Sic waren jedenfalls die
Nberreste eines groheren Waldes, der hier einst stand, aber nieder
gebrcmnt ist. Im iibrigen war es meist lleiner Wald mit einigen
Siimpfen hier und dort: wir sahen auch ein paar Erlen und hin
und wieder eine Sahlweide zwischen den Virken.
Auf dem Riickweg stiehen wir aus wilde Rosenstrciucher mit
roten Hagebutten. Stellenweise war alles mit hohem Gras und
allerlei Krciutern iiberwuchert. Multbeerftauden gab es ebenfalls
eine ganze Menge, aber Veeren sahen auch darcm nicht. Den Wald
boden bedeckten in weitem Umlreis die weihen tvetten Wedel des
Schachtelhalms (LciuiB6tuiii), der hier hoch und in groher Menge
stand.
Auf einmal befcmden wir uns auf dem Avhang iiber dem Fluh.
Die Voschung war mit iippigem Niederholz bestanden, und gelbe
Virken lehnten sich iiber den Rand des Abgrundes. Es war geråde,
als tomme man aus einem Urwald.
Als wir aus einem Fuhpfad den Abhcmg entlcmg dem Hause
zuschritten. stiehen wir ganz unerwartet auf zwei Holzlreuze, die
unter Virken an der ciuhersten Aboruchstelle des Ufers standen.
Zwei alte Grader in dieser Waldeinsamlett! Ein schones Fleckchen
Erde war ihnen cmsgesucht. aber schon vor langer, langer Zeit,
und jetzt hatte der Birlenwald sic fast ganz überwachsen und verdeelt.
Auf dem einen Grab lagen die Reste eines alten Schlittens, es
war also jedenfalls ein Eingeborenengrab, wahrscheinlich das eines
lenissei-Ostjalen. Die Schlitten steilt man cmfs Grab: die Toten
sollen damit ins lenseits reisen. Nciher am Hause stiehen wir auf
zwei weitere Grader, die noch dichter durch Virlen verdectt maren.
Die Vewohner des Hcmses mohnen nur im Sommer hier, um
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