- Project Runeberg -  Sibirien ein Zukunftsland /
336

(1914) [MARC] Author: Fridtjof Nansen
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336 Achtzehntes Kapitel.
Drcmhen im Walde in der Ncihe der Quelle lag ein gcmzer
GebaudekompleX: es waren Gefcmgnisse mit 200 Gefcmgenen, die
unter militarischer Vewachung an der Vahn arbeiten.
Wie das Land jetzt im Herbst vor uns liegt, mit dem sparlichen.
niedrigen Wald, den lahlen Lcirchen und Virken und den schon zu
gefrorenen Siimpfen, ist es wirklich ein odes, trauriges Land. Nicht
einmal viel Wild ist hier zu finden: der eine Ingenieur besitzt zwei
Hiihnerhunde, die uns begleiteten. Er hat in drei lahren fiinf
Virlhiihner geschossen. Einige Elche gibt es allerdings und einige
Varen. In der Ncihe der Station lag ein Verglamm, der aus einem
Porphyrgcmg entstcmden zu sein schien. Von seinem Gipfel herab
sah man das wellenformige Waldlcmd sich nach allen Seilen hin
erstrecken, ein Riicken hinter dem andern und niedrige blaue
Verge in weiter Ferne: inmitten dieses oden Waldlcmdes lagen die
Gefcmgnisse, wcihrend eine lurze Strecke von ihnen entfernt die gelbe
Scmdlinie der Eisenbcchn die ode Taiga nach Westen hin durch
schnitt, der Welt und dem Leben entgegeneilend.
Gold ist überall zu finden. Hier auf der Station ist seine
Menge zum Vetrieb zu geringfiigig: sie betrcigt laum ein halbes
Gramm auf den Kubilmeter. Aber 30, 40 Kilometer weiter nord
wcirts sind reiche Goldwaschereien, wo man in einem Kubilmeter
ungefahr 10—12 Gramm findet. Diese Wcischereien betreibt man
am Urlcm, einem Nebenfluh der Seja. An den besten Tågen karm
ein Mann bis zu 15 Rubel tciglich cmswaschsn, und im letzten Jahr
soll man, so habe ich verftanden, anderthalb Tonnen Gold ge
wonnen haben.
Auf der grohen Grasebene bei der Slation weideten wohl 100
mongolische Ochsen. Sic liefern den Arbeitern das notige Fleisch.
aber nirgends sah man Heuschober,- die Tiere werden wohl ge
schlachtet, wenn es im Winter mit der Weide zu schlecht bestellt ist.
Das Fleisch laht sich in dieser Katte leicht aufbewcchren. Ich sah
hier iibrigens leine Anzeichen von Ackerbau oder Viehzucht, wohl
aber weiter entfernt an einer Stelle Echober auf der Ebene, deren
Heu darauf schliehen laht, dah dort Kiihe gehalten wurden, falls
es nicht fur Pferde bestimmt war.
Bestandig ging es langsam aufwcirts, bis wir hinter der Sta
tion Keral an einen 960 Meter langen Tunnel tamen, der durch
den Kamm der Nutscha-Kette geht, einer Berglette, die zwischen den

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