Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Auf dem Wege nach Stryj - Die Schatten des Zwinin
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Es ist dem Erdboden gleichgemacht. Der Krieg hat es
getan. Kein Haus steht mehr. Ein paar besonders le-
benslustige Schornsteine ragen aus der Asche und ver-
kohlten Trümmern empor,das ist alles. An einer Brand-
stätte sehe ich einen Mann, der mit einem Stock in der
kalten Asche wühlt. Er tat es zuversichtlich beim hellichten
Tag ohne Spur von Scheu. Im Grase nebenbei hat er
Feuer gemacht und ein Bündel hingeschmissen. Er ist
nach Hause gekommen! sage ich mir selber. Ihm folgen
andere. In ein paar Jahren steht ein neues Dorf Klie-
miec an derselben Stelle, wo es immer stand, als wäre
nie Krieg gewesen. Zu der Zeit wird aber die Baracke
in der „Zwei-Kaiser-Stadt" nicht mehr da sein, wie auch
das verzehrte Gesicht des russischen Soldaten. Der Krieg
hat das Dorf vernichtet. Es ist eine Tatsache. Ich aber
bin wiederholt Zeuge gewesen, daß Feuer auch ohne
Krieg ganze Dörfer in derselben Weise vernichtet haben,
und habe nichts Besonderes mit Obenerwähntem sagen
wollen. Ich glaube nämlich nicht daran, daß Krieg eine
besondere Ausnahme des universellen Lebens sei. In-
zwischen werde ich meine Fahrt in der Richtung Stryj
fortsetzen.
Galijien, im Mai 1915.
Die Schatten des Zwinin
Tucholka liegt auf halbem Wege zwischen Munkacs
und Stryj. Sechs Kilometer weiter vorn liegt der
Iwinin, einer der roten Meilensteine der Südarmee.
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