Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Die Donauwege
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
Below is the raw OCR text
from the above scanned image.
Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan.
Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!
This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.
— iZ9 ^
Strom, aus dem Schwarzwald herstammend und in das
Schwarze Meer sich verlierend, das „Eiserne Tor"...
Wäre sonst etwas nennenswert?... Ich jedenfalls
wußte nicht viel mehr, bevor ich so weit kam, darüber
nachzusinnen. Ich bin durch Ulm und Regensburg ge-
kommen, ohne an die große Strommutter zu denken,
obschon sie von dort aus schon ein richtiges Schiff tra-
gen kann und es auch tut. In Wien ist sie noch nicht als
Großfluß einleuchtend. Der Nebenarm, der durch die
Stadt greift, scheint nur da zu sein, um Gelegenheit zu
bieten, diese kunstvoll erhabene Stätte mit schönen
Brücken zu schmücken und die Profile der Höhenzüge im
Hintergrunde Wiens zu offenbaren. Und schaut man
von diesen Höhen hinab, macht man an einem sonnen-
leuchtenden Sommernachmittag, während des Weges
hinauf, kehrt,um indie Ebene hinabzuschauen, so scheinen
die Stadt und die Donau in dem silbernen Dunst des
vergehenden Tages eins zu sein und ineinander aufge-
gangen: zwei nebeneinander liegende Farbentöne eines
alten Meisterstücks. Nein: ein matt bläulich schimmern-
der Perlenschmuck, von der hingehauchten Lebenswärme
vieler Geschlechter gesättigt, an eine zart-blaue Seiden-
bandschleife gebunden — das ist Wien von der Donau
umschlungen, so wie ich sie gesehen habe.
Die Donau selbst muß man weiter suchen. InUngarn
biegt sie entschieden nach Süden ab. Da ist ihr Knie, und
Budapest ist ihr Herz.
Vor der Margitinsel ist sie breit wie eine Meerenge.
Sie umfaßt die Insel und treibt aus ihrem Boden einen
wild gewordenenPark mitUrwaldbäumenund Tausenden
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
