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— I4O "
vonBlüten.Hinter derInsel strömt sie, breitgedehnt,unter
der sechsfach gewölbten Margitbrücke, stemmt sich, An-
lauf nehmend, gegen die steinernen Kaie der Pester und
Ofener Ufer und schlägt gurgelnd gegen die zwei
Triumphbogen der fast hundertjährigenKettenbrücke. Sie
streicht unter den schwebenden Eisengespinsten der Elisa-
bethbrücke und noch anderer Brücken dahin, um jenseits
der Stadt wieder ihren eigenen Weg durch die gewaltige
Stromebene ungehemmt zu ziehen.
Budapest ist vor allen dieDonaustadt. Es gibt viel-
leicht keine zweite Flußstadt, die einer wirklichenHafenstadt
so ähnlich ist wie Budapest, sicher keine von so ungewöhn-
licher Schönheit. Hier ist die Donau die Herrscherin. Vor
den großen Hotels und dem akazienbeschatteten Korso
liegen die Donauschiffe, von dem scharfgehenden Strom
umspült. Alle Größen und Arten von Flußschiffen
kommen hier zusammen. Einen Umsatz von drei Millio-
nen Tonnen hatte der Budapester Handelshafen vor
dem Kriege. So bald wie möglich will man ihn erwei-
tern, denn die großen Wasserstraßen Zentraleuropas ha-
ben während des Krieges eine Bedeutung gewonnen wie
nie zuvor.
Die Donau ist, von ihren großen Nebenflüssen abge-
sehen, schiffbar in einer Länge von zweitausenddreihun-
dertzweiundachtzig Kilometer. Große Schiffe können
bis Regensburg, kleinere bis Ulm hinaufgehen. Da-
gegen ist der Rhein nur achthunderteinundsechzig Kilo-
meter, die Elbe achthundertachtundsechzig Kilometer und
die Oder sechshundertfünfundsiebzig Kilometer schiffbar
oder alle zusammen weniger als die Donau. Verbun-
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