- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Erstes Kapitel
dieses labilen Zustandes des
angegeben worden.
lebendigen Eiweissmoleküles ist in dem vorigen
Die Ansicht
Schmiede-
bergs.
ScHMlEDEEEEa ), cte gleichfalls die Annahme einer Aktivierung des
. eistoffes verwirft, ist der Ansicht, dass die Gewehe hei der Vermittelung der
Oxydationen nicht die oxydierende Tätigkeit des Sauerstoffes erhöhen, sondern
vielnaehr auf die zu oxydierenden Suhstanzen einwirken, indem sie die letzteren
clei Uxyciation zugänglicher machen.
Die bisher erwähnten Ansichten setzen im allgemeinen eine dauernde Oxy-
Sauerstoff-
wirksamen Substanz voraus. Man hat aber auch die An-
überträgor, gemacht, dass die tierischen Oxydationen durch Sauerstoffüberträger ver-
mittelt werden, d, h, durch Stoffe, die, ohne selbst dauernd oxydiert zu werden
m analoger Weise wie, nach der älteren Ansicht, das Stickoxyd bei der Schwefel-
säurefabrikation — durch abwechselnde Abgabe und Aufnahme von Sauerstoff die
Oxydation dysoxydabler Stoffe bewirken. In dieser Weise hat M, Traube
schon längst die Oxydationen im Tierkörper zu erklären versucht, und er
nannte die fraglichen SauerstoffÜberträger „Oxydationsf ermente“^).
Man hat in der Tat auch weit verbreitet in der Tier- und Pflanzenwelt
Stoffe gefunden, welche Oxydationen vermitteln können und welche in vielen
Beziehungen als Fermente oder Enzyme sich verhalten. Dies nötigt uns, bevor
Femente weiter gehen, ein wenig bei den eigentümlichen und hochwichtigen Stoffen,
Enzyme, die man Fermente oder Enzyme genannt hat, zu verweilen. Die Natur, Eigen-
schaften und Wirkungsweise dieser Stoffe sollen allerdings in dem nächsten
Kapitel (2) etwas ausführlicher abgehandelt werden, für das Verständnis des
Folgenden ist es aber notwendig, schon hier einiges über dieselben zu sagen.
Die Alkoholgärung durch Hefe wie auch andere Gärungs- und Fäulnis-
vorgänge sind bekanntlich an die Gegenwart von lebenden Organismen, Gärungs-
pilzen und Spaltpilzen verschiedener Art, gebunden. Einer auf den Unter-
suchungen von Pasteur gegründeten Ansicht gemäss hatte man allgemein diese
Vorgänge als Lebensäusserungen derartiger Organismen aufgefasst, und solchen
Mikroorganismen, in erster Linie dem gewöhnlichen Hefepilze, hatte man den
Namen organisierte Fermente oder schlechthin Fermente gegeben. Den Namen
Fermente hatte man indessen auch gewissen, ihrer Natur nach unbekannten
Stoffen oder Gemengen von Stoffen organischer Herkunft gegeben, welche
Fermente Produkte der chemischen Arbeit innerhalb der Zelle sind und welche, von der
Enzyme. Zelle getrennt, noch ihre charakteristische Wirkung entfalten. Von solchen
Stoffen, unter denen als Beispiele Malzdiastase, Lab und die Verdauungsfer-
mente zu nennen sind, können sehr geringfügige Mengen imstande sein, durch
ihre blosse Anwesenheit höchst bedeutende Mengen von anderen Stoffen umzu-
setzen oder zu zerspalten, ohne dabei verändert zu werden oder eine bleibende
chemische Verbindung mit der in Zersetzung begriffenen Substanz einzugehen.
Arcb. f. exp. Path. u. Pharm. 14.
M. Traube, Theorie der Fermentwirkungen. Berliu 1858.

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