- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 2. Physikalische Chemie in der Biologie - II. Kolloide

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Ultramikroskop. 41
konnte Bechhold nachvveisen, dass je grössere Teilchen die Albumosen bilden,
desto leichter sind dieselben durch Ammoniumsulfat fällbar.
Fällbarkeit,
Optische Eigenschaften. Kolloide Lösungen zeigen bei seitlicher Be-
leuchtung Opaleszens, was daran liegt; dass das Licht an den suspendierten
Teilchen reflektiert wird. Das reflektierte Licht ist zum Teil polarisiert.
Dieses Phänomen (Tyndall- Phänomen) rührt also von der Gegenwart kleiner
Teilchen in der Flüssigkeit her und wird als Kennzeichen kolloider Lösungen
betrachtet. Doch gibt es kolloide Lösungen (z. B. gewisse Goldlösungen, ZsiG-
mondy), welche das TYNDALLsche Phänomen nicht zeigen, und andererseits
sollen auch Lösungen von gewissen hochmolekularen Kristalloiden (Rohrzucker,
Raffinose) das Phänomen hervorrufen können ^).
Das sog. Ultra mikroskop von Siedentopf und Zsigmondy hat es
ermöglicht, die kolloiden Partikelchen einer direkteren Beobachtung zu unter-
werfen 2). In diesem Apparat werden die kolloiden Teilchen durch direktes Licht
möglichst stark beleuchtet, aber derart, dass kein Strahl der Beleuchtung direkt
in das Auge des Beobachters gelangt. Die Teilchen werden dadurch sichtbar,
dass im seitlich abgebeugten Licht Beugungsscheiben entstehen, welche inner- uitramikro-
_
skop.
halb der Grenzen mikroskopischer Sichtbarkeit liegen. Von kolloiden Lösungen,
wo die Teilchen dicht beieinander liegen, bekommt man im Mikroskop einen
mehr oder weniger intensiven, homogenen, polarisierten Lichtkegel, wo die ein-
zelnen Teilchen nicht voneinander zu unterscheiden sind. Dies wird erst durch
Verdünnen der Lösung erreicht. Diejenigen Teilchen, welche durch Verdünnung
der Lösung einzeln sichtbar gemacht werden können, werden Submi krönen
genannt; diejenigen, deren lächteindruck beim Verdünnen allmählich verschwindet,
A m i k r 0 n e n
.
Wird die in der Volumeinheit eines Metallsoles vorhandene Metallmenge sowie die
Zahl der Teilchen ermittelt, so lässt sich daraus die Grösse der Teilchen einigermassen be-
rechnen, unter der Annahme, dass die Dichte der Partikelchen dieselbe ist wie die des Metalles.
Die Araikronen müssen bei solchen Messungen nnberücksichtigt bleiben. In solcher Weise ße-
sind für die Submikronen einiger Metalle folgende lineare Dimensionen gefunden worden, Avobei Stimmung
zu beachten ist, dass 5 liu ungefähr die untere Grenze der ultramikroskopisch sichtbaren
der Teil-
Teilchen entspricht:
cliengrosse.
Gold 6 — 130
Silber 50—77 „
Platin 44
Interessant sind auch die Untersuchungen von Zsigmondy und anderen über das An-
wachsen von kolloiden Metallteilchen. So wird die Eeduktion von Goldchlorid durch z. B.
I’ormaldehyd, wobei sich kolloides Gold bildet, durch Zugeben von kolloidem Gold beschleunigt,
reduzierten Goldes W In der Anwachsen
g Chen Weise wird die Reduktion von Silbernitrat mit Ammoniak und Formaldehyd durch derTeilchen.
> Satz von kolloidem Gold begünstigt, wobei das reduzierte Ag auf die Goldteilehen sich
’) Lobry de Bkuyn und Wolfe, Rec. trav. chim. des Pays-Bas 23, S. 155, 1904.
) Zsigmondy, Zur Erkenntnis der Koll. Jena 1905, S. 83.
’n M u
^ Zsigmondy (S. 124) sind nur die Goldlösungen beständig, deren mittlere
reilchengrosse höchstens GO beträgt. Bei einer Grösse von 75 beginnen die Teilchen
bereits abznsetzen.
’*) Zsigmondy, Zeitschr. physik. Chem. 5ß, S. 65, 190G.

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