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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 2. Physikalische Chemie in der Biologie - II. Kolloide - Ausfällung der Kolloide

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Ausfüllung der Kolloide, 43
Kataphorese genannt. Solche Bewegungen sind auch in kolloiden Lösungen
nachgewiesen worden. Nach W. Biltz wandern in dialysierten Wasserlösungen
im allgemeinen die kolloiden Metallhydroxyde zur Kathode und die übrigen
Kolloide (Metalle, Schwefelmetalle, Säuren) zur Anode ^). Die Kollojdteilchen
sind demnach wahrscheinlich in Wasser elektrisch geladen, infolgedessen die negativ
veladenen zur Anode, die positiv geladenen zur Kathode wandern. Dialysierte Elektrische
^ 7 r, o- 1 A TI T Ladung der
Eiweisslösungen zeigen keine Kataphorese. Ansatz von Säure oder A-lkali er- Teilchen,
teilt aber dem Eiweiss positive resp. negative Ladung, infolgedessen das Eiweiss
in alkalischer Lösung zur Anode, in saurer zur Kathode wandert (Hardy^)
Pauli ^j).
Ausfällung der Kolloide.
Die kolloid gelösten Stoffe können auf verschiedene Wege aus ihren
Lösungen ausgeschieden werden. Manche kolloide Lösungen sind so unbeständig,
dass dieselben nach kurzer oder längerer Zeit ohne jedes Hinzutun ausflocken
(z. B. Kieselsäure, Metallhydroxyde). Einige Kolloide scheiden sich beim Er-
hitzen der Lösungen als flockige Niederschläge aus (gewisse Proteinsubstanzen,
vergl. Kap. 3). Andere erstarren beim Abkühlen von heiss konzentrierten
Lösungen zu sehr wasserhaltigen, halbfesten Formen, sogenannte Gallerte oder
Hydrogele (Lelm, Stärke, Agar).
Beim Eintrocknen der Hydrosole bei gewöhnlicher Temperatur bekommt
man einen Eückstand, und je nachdem dieser in Wasser wieder löslich ist oder
nicht, unterscheidet Zsigmondy zwischen reversiblen und irreversiblen Kolloiden^). Reversible
Nach dieser Definition gehören Stärke, Dextrin, Agar, Gummi, Eiweiss zu den sibie
reversiblen Kolloiden, dagegen koll. Kieselsäure, Zinnsäure, koll. Metallhydroxyde
und Sulfide, ferner die reinen kolloiden Metalle zu den irreversiblen Kolloiden.
Die ersteren sind relativ unempfindlich gegen Elektrolytzusätze, während die Fällbarkeit
letzteren schon durch geringe Elektrolytzusätze ausgeflockt werden und zwar Eiektroiyte.
wiederum in irreversibler Form. Diese Einteilung deckt sich ziemlich gut mit
der oben (S. 38) gegebenen, indem die reversiblen Kolloide mit den hydrophilen
Kolloiden und die irreversiblen mit den Suspensionskolloiden einigermassen zu-
sammenfallen.
Elektrolytfälluiig- der Suspensiouskolloide. Zunächst ist zu bemerken,
dass von jedem fällenden Elektrolyt eine gewisse minimale Konzentration er-
forderlich ist, damit Ausflockung erfolgt. Beim Vergleichen des fällenden Ver-
mögens verschiedener Eiektroiyte wird die Konzentration derjenigen Lösungen,
welche eben genügen, um sichtbare Trübung hervorzurufen, in Millimol (= -
^
n , T
lOOü
t:riammolekül) pro Liter angegeben.
’) Ber. d. d. chem. Gesellsch. 37, S. 1095, 1904.
’*) Journ. of Physiol. 24, S. 288, 1899.
®) Hofmeisters Beiträge. 7, S. 531, 1906.
*) Zur Erkenntnis d. Koll. S. 21.

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